Bei Glasflaschen sind wir es längst gewohnt: Wer eine Kiste Mineralwasser kauft, der muss dafür auch Pfand bezahlen. Sozusagen als Garantie dafür, dass die leeren Flaschen wieder zurückgegeben werden und wieder verwendet werden.
Für Plastikflaschen und Getränkedosen gibt es bisher kein Pfandsystem. Das soll sich aber ändern. Denn der Ministerrat hat gestern beschlossen, dass auch in Österreich ein Plastikpfand eingeführt werden soll.
Das Prinzip ist dasselbe wie beim Glaspfand. Der Kunde kauft z.B. ein paar Fruchtsäfte in Plastikflaschen und bezahlt dafür Pfand. Wie hoch das sein wird, ist noch offen. Zuletzt wurden 20 bis 30 Cent pro Flasche genannt. Dann bringt man sie wieder zurück ins Geschäft, steckt sie in einen Automat, in dem das Leergut erfasst wird und bekommt das Geld zurück.
Einführung erst 2025
Bis zur Einführung des Pfands auf Plastikflaschen und Dosen dauert es aber noch einige Zeit, sie ist erst für 2025 geplant. Das hängt zum einen mit den Vorbereitungen zusammen, wie beispielsweise dem Lagerflächen schaffen aber auch damit, dass kleine Geschäfte Bedenken haben. Für die Maschinen braucht es Investitionen, für die Lagerung viel Platz und oft auch bauliche Maßnahmen. In der Wirtschaftskammer heißt es, man wolle über die genauen Inhalte der Plastik-Verordnung noch verhandeln, damit auch kleine Geschäfte wettbewerbsfähig bleiben.
Beim größten Österreichischen Handelskonzern, Spar, sieht man die neue Regelung sehr kritisch. „Das ist für den Handel und den Kunden die unpraktischste Lösung“, sagt Pressesprecherin Nicole Berkmann.