Landesgericht Feldkirch
ORF Vorarlberg
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Chronik

Sechs Monate Haft auf Bewährung für grob fahrlässige Tötung

Am Mittwochvormittag musste sich ein 55-jähriger Lagerarbeiter wegen grob fahrlässiger Tötung vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten. Bei Verladearbeiten kippte ein schwerer Stahlträger auf einen 13-Jährigen, der zwei Tage später an den Verletzungen starb. Der 55-Jährige ist geständig.

Der Unfall ereignete sich vor etwas mehr als einem Jahr im Bregenzerwald. Ein Lkw-Fahrer ist mit dem 13-jährigen Sohn zur Firma gefahren, in der der Angeklagte arbeitet. Da wurden dann mehrere Sachen auf den Lkw aufgeladen. Zuletzt war ein Stahlträger dran. Der musste am Kran umgehängt werden, ist dann dem 13-Jährigen auf den Kopf gekippt und hat ihn so schwer verletzt, dass er zwei Tage später im Krankenhaus verstarb. Die Staatsanwaltschaft hat dem Angeklagten vorgeworfen, dass er den Träger nicht richtig befestigt hat und dass es auch keine Sicherung gab, um das Umkippen zu verhindern.

Sechs Monate Haft auf Bewährung und 1.080 Euro Strafe

Der Angeklagte hat sich in allen Punkten schuldig bekannt. Er sagte, er bedaure den Unfall, aber er könne ihn nicht rückgängig machen. Er habe sich auch bei den Eltern des Buben persönlich entschuldigen wollen, das sei aber nicht gelungen, weil dann wieder die schrecklichen Bilder in ihm hochkommen würden.

Der Richter hat den Angeklagten schuldig gesprochen und ihn zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und zu einer unbedingten Geldstrafe von 1.080 Euro verurteilt. Er sagte in seiner Urteilsbegründung: Die Tat ist grob fahrlässig, weil der Angeklagte ohne Sicherung mit dem 700 Kilo schweren Stahlträger hantiert hat, der durch seine Beweglichkeit besonders gefährlich sein kann. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Urteil nach tödlichem Arbeitsunfall

Ein tödlicher Arbeitsunfall vor gut einem Jahr im Bregenzerwald hat am Mittwoch das Landesgericht in Feldkirch beschäftigt. Bei Verladearbeiten war damals ein 700 Kilogramm schwerer Stahlträger auf einen 13 Jahre alten Buben gekippt. Der Lagerarbieter wurde zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.