Wasserschaden Familie Rauch in Klaus
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„V HEUTE fragt nach“

20.000 Euro Schaden nach Kellerüberflutung

Die sintflutartigen Regenfälle im Juli haben für einige Haushalte im Rheintal Auswirkungen bis heute. Bei Familie Rauch in Klaus wurde der gesamte Keller überflutet. Das hätte aber durch den Einbau einer Kanal-Rückstauklappe leicht verhindert werden können. „V HEUTE fragt nach“-Redakteur Stefan Krobath ging der Sache auf den Grund.

In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli war das Kanalsystem im Bregenzerweg in Klaus aufgrund der starken Regenfälle überlastet. Das Wasser staute sich und wurde in das 2015 erbaute Haus von Familie Rauch gedrückt. „Das Regenwasser kam durch meine ehemalige Küche im Fotostudio im Keller des Hauses und es entstand ein richtiger See. Inzwischen haben wir eine Erklärung, die Abwasserkanäle waren voll und wir hätten eine Rückstauklappe gebraucht. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nie von einer Rückstauklappe gehört“, erklärt Hausbesitzerin Eva Rauch.

Im Baubescheid der Gemeinde wurde darauf hingewiesen

Im Klauser Kanalsystem werden Schutz- und Regenwasser getrennt. Das ist noch nicht überall passiert und für den Bürgermeister Simon Morscher eine Erklärung für mehrere Überschwemmungen in der Gemeinde. „Bei großen Regenaufkommen haben wir eine größere Belastung der Kanalisation und dann kann sowas passieren“, erklärt Morscher.

Im Baubescheid der Gemeinde für das Haus der Familie Rauch wird auf einen Rückstauverschluss hingewiesen. Konkret heißt es darin: Gegen den Rückstau der Abwässer aus der öffentlichen Kanalisation ist durch geeignete Maßnahmen auf eigenem Grund Vorsorge zu treffen.

„Vorarlberg heute fragt nach“: Wasserschaden

Bei den Überfschwemmungen im Juli wurde der Keller des Hauses der Familie Raus aus Klaus komplett überflutet. Keiner der Experten hatte beim Bau an eine Kanal-Rückstauklappe gedacht.

Experten hätten Rückstauklappe empfehlen müssen

Für den Ziviltechniker Erich Fritsch sind die Vorgaben der Gemeinde somit eindeutig. „Der Baubescheid der Familie Rauch umfasst circa 50 technische Auflagen, 18 davon beziehen sich auf den Kanalanschluss. Entweder wurden die Auflagen nicht im Detail gelesen und studiert oder nicht richtig verstanden bzw. nicht richtig umgesetzt“, meint Fritsch. Die Architektin, der Baumeister oder der Installateur hätten Familie Rauch dezidiert den Einbau einer Rückstauklappe empfehlen müssen, ist der Experte überzeugt.

Eine Rückstauklappe kostet an die 200 Euro, der Schaden, den die Haushaltsversicherung von Familie Rauch übernimmt, beläuft sich auf 20.000 Euro.