Gut Bozenau
ORF/ Verena Längle
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Chronik

Gnadenhof mit 100 Tieren ist Geschichte

Der Gnadenhof „Gut Bozenau“ in Doren ist am Mittwochvormittag geräumt worden. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit musste Pächter Rudi Längle nun das Gelände verlassen. Die meisten Tiere wurden bereits abtransportiert – eine Handvoll Tiere ist noch auf dem Hof – um sie müssen sich jetzt die Behörden kümmern.

Seit über zehn Jahren betreibt Rudi Längle in Doren ein fünf Hektar großes Areal als Gnadenhof. Seit Jahren prozessiert Längle gegen die Verpächter. Bereits 2016 erhielt er eine Räumungsklage. Nach jahrelangem Rechtsstreit erfolgte heute die Räumung.

Für Längle und sein Team ein sehr emotionaler Moment. Man hatte in den vergangenen Jahren viel Zeit, Geld und auch Herzblut in dieses Projekt gesteckt. Aber es gab eben einen gerichtlichen Räumungsbescheid und an den musste man sich natürlich halten.

Gnadenhof Gut Bozenau wird geräumt

Vorarlbergs einziger Gnadenhof für ältere Tiere, Gut Bozenau in Doren, ist am Mittwoch geräumt worden. Vorausgegangen ist ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen dem Betreiber und der Verpächter-Familie.

Nur mehr Handvoll Tiere auf Hof

Am Mittwochvormittag war jedoch nur mehr eine Handvoll Tiere am Gnadenhof, den von den rund 100 Tieren, die zuletzt auf dem Hof betreut worden sind, ist nur mehr eine Handvoll übrig geblieben. Bis in die frühen Morgenstunden wurden Tiertransporte organisiert, um die Tiere an einen anderen Standort zu bringen.

Im Großteil hat das geklappt, ein paar Tiere waren aber zu alt, um abtransportiert zu werden, sie mussten auf dem Hof bleiben. Um sie müssen sich jetzt die Behörden kümmern.

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Gut Bozenau Gnadenhof Doren
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Am Mittwochvormittag waren kaum mehr Tiere auf dem Hof aufzufinden
Gut Bozenau Gnadenhof Doren
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„Gut Bozenau“ ist am Mittwochvormittag endgültig geräumt worden
Gut Bozenau
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Fronten weiterhin verhärtet

Die Fronten zwischen Längle und den Verpächtern sind weiterhin verhärtet. Am Mittwoch gab es auch einen kurzen Schlagabtausch. Da hat Längle dem Anwalt vorgeworfen, dass man herzlos agiere und die Tiere ihrem Schicksal überlasse.

Der Anwalt wiederum hat Längle vorgeworfen, dass er einfach nichts unternommen habe in den vergangenen Jahren, um die Situation zu verbessern. Er hätte genügend Zeit gehabt, sich auf diese Räumung vorzubereiten und einen anderen Standort für die Tiere zu finden. Das habe er nicht gemacht.

Fakt ist, dass das „Gut Bozenau“ vorerst Geschichte ist. Längle hat aber auch gesagt, er werde sich nicht geschlagen geben, er werde weiterhin für das Wohl der Tiere kämpfen.