Eine Lehrerin erklärt einem ausländischen Kind etwas in einem Schulheft.
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Bildung

Lehrerausbildung soll verkürzt werden

Der Lehrermangel in Vorarlberg wird immer dramatischer, jetzt bahnt sich aber eine Lösung an. Die Lehrerausbildung an der Pädagogischen Hochschule soll in Vorarlberg verkürzt werden.

Die Ausbildung der Sekundar-Lehrer und -Lehrerinnen soll für Vorarlberg geändert werden: Das Bachelorstudium soll nicht mehr so lange dauern. Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) sagte am Dienstag in der Sendung „Neues bei Neustädter“, dass mit dem Bildungsministerium an einer Sonderausbildung für Vorarlberg gearbeitet wird.

Vor allem die Mittelschulen leiden massiv unter dem Lehrermangel. Gezielte Werbung an den Schulen greift nicht wirklich, um junge Menschen für den Lehrerberuf in Vorarlberg zu begeistern. Viele schreckt auch die lange Ausbildungsdauer von vier Jahren Bachelorstudium und bis zu eineinhalb Jahren Masterstudium ab.

Ausbildungsreform vorerst nur für Vorarlberg

Eine Ausbildungsreform nur für Vorarlberg ist jetzt angedacht, sagt Schöbi-Fink. „Man könnte zum Beispiel den Bachelor in drei Jahren absolvieren und dafür für den Master eine längere Zeitspanne zur Verfügung haben. Es ist auch eine Möglichkeit zu überlegen, ob man den Master überhaupt verpflichtend braucht“, so die Schullandesrätin zu den Überlegungen.

Schöbi-Fink ist mehr als zuversichtlich, dass der Bund Vorarlberg nicht hängen lässt, denn das neue Lehramtsstudium könnte ja auch anderen Bundesländern beim Lehrermangel helfen.

Kerbleder: „Verkürzte Ausbildung müsste es längst geben!“

„Unsere Schulen und alle Beteiligten brauchen nicht die x-te Ankündigung einer Lösung, sondern sie brauchen endlich die Umsetzung einer Lösung, damit das Bildungssystem in Vorarlberg nicht immer schlechter, sondern endlich wieder besser wird“, ist die freiheitliche Bildungssprecherin Andrea Kerbleder überzeugt.

Der Schulbetrieb habe letzten Monat begonnen, der akute Lehrermangel in Vorarlberg sei seit Langem evident. Trotzdem habe es die ÖVP-Bildungslandesrätin in Vorarlberg nicht geschafft, mit dem ÖVP-Bildungsminister im Bund eine Lösung zu finden. Offenbar lasse Schöbi-Fink entweder den nötigen Nachdruck vermissen oder aber dem ÖVP-Bildungsminister ist das massive Personalproblem in Vorarlberg egal, so FPÖ-Kerbleder abschließend.