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Reuters/Ralph Orlowski
Reuters/Ralph Orlowski
Coronavirus

Modellregion-Studie: Hohe Testbereitschaft

Mehr als 70 Prozent der Vorarlberger Firmenchefs und Angestellten halten sich an die Covid-Maßnahmen für Betriebe. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung Medizinischen Universität Graz, welche die Coronavirus-Modellregion Vorarlberg wissenschaftlich begleitet hat.

„Wir waren über die positiven Ergebnisse sehr überrascht, nämlich sowohl die Betriebe als auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zum Großteil bereit, diese Maßnahmen mitzutragen“, so Studien-Leiterin Andrea Siebenhofer-Kroitzsch. Es habe sie deshalb überrascht, weil es doch in einem überwiegenden Maße war: „Über 80 Prozent haben gesagt, wir stehen dahinter. Wir wollen einfach, dass die Maßnahmen auch dazu führen, dass wir schwerwiegende Komplikationen einfach ausbleiben. Zum Beispiel Lockdown.“

Belegschaften tragen Maßnahmen mit

Das bedeute, der Sinn, der dahinter steckt, wurde von der Belegschaft einfach immer mitgetragen, so die Forscherin. „Und ich dachte, dass das nicht in dem großen Ausmaß erfolgen wird.“ Probleme habe es in Vorarlberg eher betriebsextern gegeben. „Intern funktioniert es super, da gibt es auch gute Abläufe in Form von Sicherheitskonzepten und Schulungen.“ Vielleicht sei bei Kontakten, die nach außen gehen, das Bewusstsein nicht so da, dass die Gefahr unverändert hoch ist.

Manchmal fehlt Gefahrenbewusstsein

„Das heißt, dass man einfach an manchen Stellschrauben noch bezüglich vermehrter Information und Kommunikation drehen muss.“ Ein weiteres Beispiel sei das Autofahren: „Da war es oft einfach den Arbeitnehmern nicht bewusst, dass Corona eben nicht vor dem Auto halt macht, sondern dass es auf diesem engen Raum durchaus zu Übertragungen kommen kann.“

Hohe freiwillige Testbereitschaft

Dass in Vorarlberg nur 20 Prozent der Betriebe einer Testpflicht unterliegen, hält die Studienleiterin nicht für zu wenig. Sie sei im Gegenteil von der hohen Bereitschaft zum Testen beeindruckt: „Auch wenn nicht häufig eine Testpflicht existiert, dann gibt es doch in einem sehr großen Ausmaß ein betriebsinternes Testangebot.“

Betriebe unterstützen Testungen

Und wenn es kein betriebsinternes Angebot gebe, werde zumindest ein externes Testangebot gemacht, so Siebenhofer-Kroitzsch: „Indem man zum Beispiel die Möglichkeit hat, in benachbarte Apotheken zu gehen oder irgendwoanders eben eine Testmöglichkeit vermittelt wird.“

Weitere Studienergebnisse im November

Die Ergebnisse einer zweiten Studie, die im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Coronavirus-Modellregion erstellt wurde, sollen im November präsentiert werden, sagt Siebenhofer-Kroitzsch.