Wie die aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der ASFINAG zeigt, waren in den ersten acht Monaten des heurigen Jahres auf der A14 bei Feldkirch um rund fünf Prozent mehr Lkw unterwegs als zur gleichen Zeit des Vorjahres, bei Dornbirn um fast sieben Prozent und durch den Pfändertunnel fuhren sogar um neun Prozent mehr Lkw.
Auf der S16 bei Außerbraz und im Dalaaser Tunnel nahm die Lkw-Belastung sogar um über zehn Prozent zu, informiert der VCÖ. Und auf all diesen Abschnitten waren die Lkw-Lawinen bereits größer als vor der Covid-19-Pandemie. Nur bei Bludenz wurden weniger Lkw gezählt.
Verkehr auf die Gleise bringen
Um den Lkw-Verkehr von der Straße zu bringen, fordert der VCÖ, den Umstieg auf die Bahn besser zu fördern. Er sieht derzeit eine Benachteiligung der Gleisanschlüsse gegenüber der Straße. Verlagerungswillige Unternehmen sollten stärker unterstützt werden. Zusätzlich solle, so wie in der Schweiz, auch in Österreich die Steuerbegünstigung von Diesel abgeschafft werden.
Werden Güter mit der Bahn statt mit Lkw-Sattelzügen transportiert, werden die durch den Transport verursachten CO2-Emissionen um 95 Prozent reduziert, wie Daten des Umweltbundesamts laut VCÖ zeigen. Zudem verursachten schwere Lkw neben den Abgasen auch Straßenschäden und erhöhten das Unfallrisiko, so der VCÖ.
Änderung gegenüber Jänner bis August 2020 / gegenüber Jänner bis August 2019
A14 Pfändertunnel: 1,03 Millionen Lkw (plus 9,2 Prozent / plus 1,8 Prozent)
A14 Dornbirn: 0,92 Millionen Lkw (plus 6,9 Prozent / plus 1,9 Prozent)
A14 Feldkirch: 0,76 Millionen Lkw (plus 5,3 Prozent / plus 2,0 Prozent)
A14 Bludenz: 0,50 Millionen Lkw (minus 2,7 Prozent / minus 8,7 Prozent)
S16 Außerbraz: 0,37 Millionen Lkw (plus 10,6 Prozent / plus 1,1 Prozent)
S16 Dalaaser Tunnel: 0,366 Millionen Lkw (plus 10,6 Prozent / plus 0,4 Prozent)
Quelle: Asfinag, VCÖ 2021