Gerhard Beer denkt derzeit nicht an einen Rücktritt. Er habe gestern den Gemeindevorstand über seine „Dummheit“ informiert. Nun will sich der Bürgermeister aus den gemeindepolitischen Diskussionen zu diesem Vorfall zurückziehen.
Listen wollen Vorgehen beraten
In der Gemeindevertretung sitzen zwei Listen mit jeweils neun Mandaten: Die Bürgermeisterliste und die Fraktion „Für unser Dorf“. Dort gibt man sich sehr bedeckt. Man wolle sich in den nächsten Tagen mit Vertretern der Bürgermeisterliste über die weitere Vorgehensweise beraten, hieß es am Mittwoch knapp.
Studiotalk mit Theologin Margot Käßmann
Die CoV-Pandemie hat eine wichtige Frage aufgeworfen: Wie gehen wir mit Krisen um? Damit beschäftigt sich die evangelische Theologin Margot Käßmann.
Abwahl nur durch Volksabstimmung
So steht also auch ein mögliches Misstrauensvotum im Raum, doch Gerhard Beer ist ein vom Volk direkt gewählter Bürgermeister, erklärt Gernot Längle, Abteilungsvorstand für Inneres und Sicherheit im Amt der Vorarlberger Landesregierung: „Bei einem direkt gewählten Bürgermeister ist es so, dass es dazu eines schriftlichen Antrages eines Drittels der Gemeindevertreter bedarf – auf Durchführung einer Volksabstimmung zur Abwahl des Bürgermeisters.“
Nächste Sitzung am 19. Oktober
Dieser Antrag braucht dann in der Gemeindevertretung eine Zwei-Drittel-Mehrheit, damit eine Volksabstimmung durchgeführt werden kann. „Also der Bürgermeister kann schlussendlich nur wieder vom Gemeindevolk im Rahmen einer Volksabstimmung abgewählt werden“, so Längle. Ob es überhaupt zu einer Volksabstimmung kommen wird, wird sich bei der Gemeindevertretungssitzung am 19. Oktober zeigen.