Lehrerinnen mit Schüler
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Bildung

Hohenems schreibt Stelle für Schule aus

Die Stadt Hohenems stellt den fünf Pflichtschulen in Hohenems 15 Stunden zusätzliche administrative Unterstützung zur Verfügung, weil das Kontingent, das vom Land zur Verfügung gestellt wird, nicht ausreiche.

„Nachdem die Bildungsdirektion nicht mehr in der Lage ist, ausfallende Direktoren oder Lehrpersonen zu ersetzen und dem pädagogischen Personal immer mehr administrative Aufgaben zugemutet werden, hat sich die Stadt Hohenems nun kurzfristig entschlossen, den Schulen selbst aktiv stärker unter die Arme zu greifen“, wettert der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) gegen die Bildungsdirektion. Ziel der Unterstützung sei es, dass die Lehrpersonen wieder ihrer eigentlichen Tätigkeit, nämlich dem Arbeiten mit den Kindern, nachgehen können. Auch die Direktoren sollen dadurch entlastet werden.

"Scheinbare Erleichterungen durch die Digitalisierung erweisen sich als deutlicher Mehraufwand in den Schulen, dazu kommen Unmengen an zu führenden Datenerhebungen und Statistiken. Die Pädagogik und das so angestrebte ‚chancenreichste Land für Kinder‘ bleibt so bildungsmäßig auf der Strecke“, erklärt Bildungsstadträtin und Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener (Grüne).

Lehrer übernehmen Direktoren-Aufgaben

In Hohenems fallen derzeit zwei Direktoren aufgrund von Krankheiten aus und die Stellvertreter sollten nun neben ihrer Vollzeit-Lehrverpflichtung die Aufgaben der Direktoren erfüllen. Die Unterstützung von der Stadt soll von Gemeindebediensteten kompensiert werden. Eine, vielleicht auch zwei Stellen werden dafür von der Stadt extra ausgeschrieben, sagt Egger.

„In Hohenems sind seit Schulbeginn zwei Direktor:innen ausgefallen. Anstatt sich die Bildungsdirektion und politisch Verantwortlichen schnellstmöglich für administrative Entlastungen an diesen Schulen sorgen, wird auch hier der Weg des geringsten Aufwandes gewählt, indem Vollzeitlehrpersonen zusätzlich zu ihrem Unterricht noch die Schulleitung einer Schule mit rund 250 Kindern übernehmen müssen. Diese Lehrpersonen werden alleine gelassen, das ist nicht mehr tragbar“, ergänzt Tschallener.