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Politik

Kindergarten-Ausbildung sorgt für Kritik

Die Vorarlberger Gemeinden klagen nach wie vor darüber, dass sie nicht genug Elementarpädagogen und Elementarpädagoginnen finden und der Bund helfe nicht wirklich mit, dieses Problem in den Griff zu kriegen, heißt es beim Gemeindeverband. Der Zugang zur Ausbildung müsse erleichtert werden.

Es gibt nicht genug Personal in Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen. Deshalb plant der Bund ein Gesetz, das einen neuen Ausbildungsweg für Elementarpädagogen vorsieht. Konkret soll das ein einjähriger Lehrgang an Pädagogischen Hochschulen sein.

Der Vorarlberger Gemeindeverband ist der Meinung, der Gesetzesentwurf sei eine vertane Chance. Die Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverband, Andrea Kaufmann (ÖVP), sagt, der Kreis der Kandidaten, die zu diesem Hochschul-Lehrgang zugelassen werden sollen, sei viel zu klein. Kaufmann stellt sich die Frage, was dagegen spricht, eine Logopädin, eine Physiotherapeutin oder die Absolventin eines Sozialpädagogischen Studiums auf Elementarpädagogik umsatteln zu lassen. Man müsste diese Menschen zu diesem Lehrgang zulassen.

15 zusätzliche Dienstposten in Dornbirn benötigt

Kaufmann ist der Meinung, dass man den Mangel an Kindergartenpädagoginnen mit diesem Gesetz nicht in den Griff bekommt. Deshalb fordern die Gemeinden, den Kandidatenkreis zu erweitern. Die Stadt Dornbirn beschäftigt derzeit rund 230 Elementarpädagogen. Allein für das nächste Jahr brauche man 15 zusätzliche Dienstposten, sagt Kaufmann. Der Bund, wisse offenbar nicht, wie schwierig es für die Gemeinden manchmal sei.