Barbara Schöbi-Fink und Anna Hilti
Marina Schedler
Marina Schedler
Kultur

Liechtensteinerin Anna Hilti mit Kunstpreis geehrt

Der Internationale Kunstpreis des Landes Vorarlberg ist heuer erstmals nach Liechtenstein gegangen. Die Künstlerin und Illustratorin Anna Hilti aus Schaan erhielt am Montagabend in Bregenz den mit 10.000 Euro dotierten Preis.

Hilti studierte an der Kunsthochschule Luzern und in Rotterdam und machte ihren Master in Berlin. Sie lehrt an der Universität Liechtenstein und lebt und arbeitet in Zürich. Die Jury lobte die Vielseitigkeit des künstlerischen Schaffens von Hilti. Zum Repertoire der Liechtensteinerin zählen Zeichnung, Illustration, Installationen und Performances.

Barbara Schöbi-Fink und Anna Hilti
Marina Schedler

Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen

Bei aller Vielgestaltigkeit ihrer Ausdrucksformen bleib das Werk der Künstlerin kompakt und konzentriert an die Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen gekoppelt, die sie über längere Zeit hinweg begleiten. „Die Kunst, und das macht uns die Arbeit von Anna Hilti deutlich, kann uns dabei helfen, die Ganzheitlichkeit des Lebens auf der Erde zu erkennen und nach ihren Regeln zu leben“, erklärte Jurymitglied Friedemann Malsch in seiner Laudatio.

Für Jurymitglied Maria Simma-Keller überzeugte Anna Hiltis „feiner Blick auf Mensch, Natur und Geschichte, ihr bewusster Einsatz von Material und Technik.“ In vertiefenden Recherche-Projekten befasst sich Hilti auch mit der Auswanderer-Geschichte Liechtensteins.

Fotostrecke mit 5 Bildern

„Iowa Blues 1881“, 2016
Anna Hilti
„Iowa Blues 1881“, 2016
„Das Denkmal“ (mit Luis Hilti & Toni Büchel), 2017
Anna Hilti
„Das Denkmal“ (mit Luis Hilti & Toni Büchel), 2017
„Die Wesentliche Eigenart aber liegt in der Blüte“ (mit Krispin Heé, Georg Tscholl & Laura Locher), 2020
Anna Hilti
„Die Wesentliche Eigenart aber liegt in der Blüte“ (mit Krispin Heé, Georg Tscholl & Laura Locher), 2020
„Chez Liz“ (mit Salon Liz), 2017
Anna Hilti
„Chez Liz“ (mit Salon Liz), 2017
Anna Hilti, Portrait
Anna Hilti
Anna Hilti in ihrem Atelier

Preis wird alle zwei Jahre vergeben

Bei der Preisverleihung im Montfortsaal des Landhauses sprach Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) von der Wichtigkeit einer länderübergreifenden und grenzüberschreitenden Auszeichnung: „Die Vernetzung in der Region ist unabdingbar – das gilt für viele Bereiche, aber auch und ganz besonders für die Kunst. Umso mehr freue ich mich, dass die Wahl der Jury einstimmig auf Anna Hilti gefallen ist und der Internationale Kunstpreis 2021 damit zum ersten Mal nach Liechtenstein geht.“

Der Internationale Kunstpreis des Landes Vorarlberg wird im Zweijahres-Rhythmus vergeben. Mit dem Preis soll das Kunstschaffen in der Bodenseeregion und den Nachbarländern Vorarlbergs gefördert werden. Als Preisträgerin folgt Anna Hilti auf den Vorarlberger Künstler Thomas (tOmi) Scheiderbauer (2019), die Schweizerin Loredana Sperini (2017) und Maria Anwander (2015) aus Bregenz.