Hilti studierte an der Kunsthochschule Luzern und in Rotterdam und machte ihren Master in Berlin. Sie lehrt an der Universität Liechtenstein und lebt und arbeitet in Zürich. Die Jury lobte die Vielseitigkeit des künstlerischen Schaffens von Hilti. Zum Repertoire der Liechtensteinerin zählen Zeichnung, Illustration, Installationen und Performances.
Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen
Bei aller Vielgestaltigkeit ihrer Ausdrucksformen bleib das Werk der Künstlerin kompakt und konzentriert an die Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen gekoppelt, die sie über längere Zeit hinweg begleiten. „Die Kunst, und das macht uns die Arbeit von Anna Hilti deutlich, kann uns dabei helfen, die Ganzheitlichkeit des Lebens auf der Erde zu erkennen und nach ihren Regeln zu leben“, erklärte Jurymitglied Friedemann Malsch in seiner Laudatio.
Für Jurymitglied Maria Simma-Keller überzeugte Anna Hiltis „feiner Blick auf Mensch, Natur und Geschichte, ihr bewusster Einsatz von Material und Technik.“ In vertiefenden Recherche-Projekten befasst sich Hilti auch mit der Auswanderer-Geschichte Liechtensteins.
Preis wird alle zwei Jahre vergeben
Bei der Preisverleihung im Montfortsaal des Landhauses sprach Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) von der Wichtigkeit einer länderübergreifenden und grenzüberschreitenden Auszeichnung: „Die Vernetzung in der Region ist unabdingbar – das gilt für viele Bereiche, aber auch und ganz besonders für die Kunst. Umso mehr freue ich mich, dass die Wahl der Jury einstimmig auf Anna Hilti gefallen ist und der Internationale Kunstpreis 2021 damit zum ersten Mal nach Liechtenstein geht.“
Der Internationale Kunstpreis des Landes Vorarlberg wird im Zweijahres-Rhythmus vergeben. Mit dem Preis soll das Kunstschaffen in der Bodenseeregion und den Nachbarländern Vorarlbergs gefördert werden. Als Preisträgerin folgt Anna Hilti auf den Vorarlberger Künstler Thomas (tOmi) Scheiderbauer (2019), die Schweizerin Loredana Sperini (2017) und Maria Anwander (2015) aus Bregenz.