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Vorarlberg Tourismus – Helmut Düringer
Vorarlberg Tourismus – Helmut Düringer
Tourismus

Gantner: Jobs im Tourismus krisensicher

Landesrat Christian Gantner (ÖVP) hat die Jobs im Tourismus als krisensicher bezeichnet. Der Tourismus könne nicht ausgelagert werden, Berge und Gastfreundschaft blieben immer in Vorarlberg, so Gantner. Gewerkschafter Reinhard Stemmer bezeichnete die Aussage als realitätsfremd. Eine Studie hebt jedenfalls die Bedeutung des Tourismus für die Vorarlberger hervor.

Knapp 1.400 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger wurden vom Institut „iPart“ im Frühjahr befragt, welchen Stellenwert der Tourismus in den verschiedensten Bereichen für sie hat. Wenig überraschend sehen die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger den Wintertourismus im Land besonders stark. Aber auch acht von zehn Befragten sind der Meinung, dass es im Sommer attraktive Angebote für Urlauber gibt, von denen auch die Bevölkerung selbst profitiert.

Vielen sehen besseres gastronomisches Angebot

Für mehr als 90 Prozent der Studienteilnehmer ist der Tourismus vor allem als Arbeitgeber bedeutend. Aber auch als Wirtschaftszweig, denn besonders in Talschaften sei der Tourismus wichtig, da er die Kaufkraft steigere und somit zum Wohlstand in Vorarlberg beitrage, sagt Studienautor Peter Vogler. Sieben von zehn Befragten sehen durch den Tourismus eine Verbesserung bei den gastronomischen Angeboten im Land und jeder Zweite gibt an, dass es durch den Tourismus ein Mehr an Freizeit und Kultureinrichtungen gebe.

Ziel sei es, noch mehr Menschen im Land davon zu überzeugen, sagt Landesrat Christian Gantner (ÖVP). Die Ergebnisse dieser Befragung werden nun in die Tourismusstrategie 2030, die im Frühjahr präsentiert werden soll, eingearbeitet.

Stemmer: Aussage realitätsfremd

Gantner erklärte, die Jobs im Tourismus seien trotz Coronavirus, Kurzarbeit und Abwanderungen in andere Berufe krisensicher. Denn den Tourismus könne man nicht auslagern und „unsere Berge und unsere Gastfreundschaft“ würden immer an Ort und Stelle bleiben. Wenn man die zukünftigen Aussichten und den Optimismus sehe, den die Branche habe, sowie die Rahmenbedingungen, die im Zusammenhang mit der Pandemie geschaffen worden seien, könne er jedem nur Mut zusprechen und „unterstützen, dass der Tourismus auch weiter eine positive Zukunft“ haben werde.

Diese Aussage, dass Jobs im Tourismus krisensicher seien, kann Gewerkschafter Reinhard Stemmer nicht verstehen. Er nennt sie realitätsfremd. Gerade während der Pandemie seien trotz Kurzarbeit viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf der Straße gestanden.