Damit darf der junge Mann laut dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) seit Dienstag wieder nach Österreich einreisen.
„Sie können sich nicht denken, wie froh ich heute bin. Ich habe sehr lange auf diesen Tag gewartet“, sagte A. gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“. Er erhält die Aufenthaltsberechtigung plus, darf also arbeiten. In einem Jahr wird sein Aufenthalt neu bewertet. Man organisiere bereits seine Einreise, hieß es seitens seiner Unterstützer. Seit fast drei Jahren befindet sich A. wieder in Pakistan.

A. war 2012 illegal nach Österreich gekommen und hatte einen Antrag auf internationalen Schutz gestellt. Er erhielt jedoch keinen positiven Asylbescheid. Wenige Tage bevor er im Oktober 2018 außer Landes gebracht wurde, hatte das Bundesverwaltungsgericht den Bescheid für seine Abschiebung aufgrund von Verfahrensmängeln aufgehoben. Die Abschiebung wurde letztlich nach einer kurzfristig angesetzten Anhörung A.s vollzogen.
Im Februar 2020 erkannte der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) die Abschiebung als rechtswidrig. Der Bescheid über die Verweigerung eines Aufenthaltstitels und der Erlass einer Rückkehrentscheidung wurden im Juli 2021 im Beschwerdeverfahren am Bundesverwaltungsgericht in Linz aufgehoben. Das Verfahren um den Aufenthaltstitel ging neu an den Start und endete nun positiv für A.
Fall sorgte für Aufsehen über die Landesgrenzen hinaus
Der Fall sorgte über Vorarlberg hinaus für Aufsehen, da der Asylwerber als gut integriert galt und zum Zeitpunkt der Abschiebung in einer Pizzeria Lehrling war. Er konnte ein Sprachzertifikat der Stufe B1 sowie rund 1.000 Unterstützungsschreiben, eine Beschäftigungsbewilligung und einen erfolgreichen Abschluss des ersten Lehrjahrs vorweisen. Auch deshalb kam aus Vorarlberg der Ruf nach einem Mitspracherecht der Länder beim humanitären Bleiberecht. Zudem bezogen sich die Demonstrationen der Vorarlberger Plattform „Uns reicht’s“, die sich für ein menschliches Asylrecht einsetzt, direkt auf sein Schicksal.
Früherer Arbeitgeber will ihn wieder beschäftigen
Wie er wieder nach Vorarlberg kommt, weiß Qamar A. noch nicht, er bekomme demnächst von seinem Anwalt weitere Informationen, sagte er gegenüber dem ORF Vorarlberg. Der Lustenauer Gastronom Marcel Lerch, bei dem er vor seiner Abschiebung gearbeitet hat, garantiert bei den Behörden dafür, dass Abbas bei ihm beschäftigt wird und auch eine Unterkunft bekommt.