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Wirtschaft

Gaspreise werden nächstes Jahr steigen

Der Großhandelspreis für Erdgas hat sich seit Beginn dieses Jahres mehr als verdreifacht. Auch der Vorarlberger Anbieter illwerke vkw geht davon aus, dass Gaskunden ab nächstem Jahr mehr zahlen müssen.

Für den hohen Gaspreis gibt es mehrere Gründe, ein ganz wichtiger sind Lieferengpässe aus Russland. Die russische Gazprom, Europas wichtigster Gaslieferant, macht Druck auf eine rasche Inbetriebnahme der neuen Ostsee-Pipeline. Österreichs Haushalte werden das spüren. Als erstes Unternehmen hat der deutsche Energiehändler Montana eine Preiserhöhung ab Anfang November angekündigt.

Gaspreisentwicklung

Der Großhandelspreis für Erdgas hat sich seit Beginn dieses Jahres mehr als verdreifacht. Das klingt abstrakt, wird aber nächstes Jahr für viele sehr konkret werden. Gaskunden werden das früher oder später, je nach dem, welchen Vertrag sie haben, an einer höheren Gasrechnung spüren.

In Vorarlberg bleibt bis Ende des Jahres alles beim Alten: illwerke vkw beteuern, dass sich heuer für die 30.000 Kunden noch nichts ändert. „Grundsätzlich haben wir mit den Kunden eine Bindung der Energiepreise bis Ende März vereinbart“, sagt Andreas Neuhauser, Pressesprecher der illwerke vkw. Er geht davon aus, dass ab nächstem Jahr die Preise aber steigen werden.

Preisanstieg bis zu 30 Prozent erwartet

Die E-Control rechnet generell in Österreich mit einem Preisanstieg von bis zu 30 Prozent. Bei den illwerke vkw kann man aber noch nicht sagen, um wie viel das Gas teurer wird. Die Preisanpassungen sind an einen Index gebunden, der einen Zeitraum von zwei Jahren betrachtet. Darum seien Entwicklungen bei den Großhandelspreisen bei Haushaltskunden nur gedämpft und zeitverzögert spürbar, so Neuhauser.