Die Vorsitzende der SPÖ-Frauen Vorarlbergs schließt aus, beim bevorstehenden Landesparteitag der Landespartei als Vorsitzende zu kandidierten. „Ich stehe für dieses Amt nicht zur Verfügung. Das habe ich immer klar kommuniziert. Ich bitte sowohl die Medien als auch meine Parteifreunde, das zu respektieren“, so Michelle Feigl.
Gleichzeitig betont sie, dass sie nie eine Wahlempfehlung für einen der möglichen Kandidaten abgegeben hat. „Weder ich noch die SPÖ Frauen haben sich für einen Kandidaten in Stellung gebracht. Wir geben keine Wahlempfehlung ab. Alle bisherigen derartigen Meldungen sind falsch“, stellt die Frauenvorsitzende fest.
SPÖ Vorarlberg schwer gebeutelt
Die SPÖ Vorarlberg ist seit Wochen schwer gebeutelt. Die Uneinigkeit über die Bestellung eines neuen SPÖ-Landesparteivorsitzenden beim Parteitag am 16. Oktober wuchs sich zu einer handfesten Krise aus, zu der sich kürzlich noch eine „Abhöraffäre“ gesellte.
Ein telefonischer Streit zwischen dem Klubvorsitzenden Thomas Hopfner mit dem Bregenzer Bürgermeister Ritsch soll ohne dessen Wissen von einer weiteren Person aufgezeichnet oder mitgefilmt worden sein, möglicherweise auch weitergeleitet. Ritsch will von der angeblichen Affäre erst vor 14 Tagen durch die Staatsanwaltschaft Feldkirch erfahren haben.
Noch immer ist unklar, wer den SPÖ-Vorsitz übernehmen soll. Für Ritsch ist der Bludenzer SPÖ-Mann Mario Leiter Favorit, der hat aber bereits abgewunken. Ritsch kann sich aber auch vorstellen, dass Martin Staudinger das Amt weiterführt, bis eine geeignete Person gefunden wird.