Bregenz_Ehrenbuerger_Markus Linhart © Udo Mittelberger
Udo Mittelberger
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POlitik

Markus Linhart wurde zum Bregenzer Ehrenbürger gekührt

Am Freitag wurde Markus Linhart im Festspielhaus die Ehrenbürgerschaft von Bregenz verliehen. Eine seltene Auszeichnung, die in den vergangenen 174 Jahren erst 20 mal vergeben wurde. Linhart hat fast 23 Jahre in Bregenz den Takt angegeben. Damit war er der längst dienende Bürgermeister der Landeshauptstadt in der zweiten Republik.

Am Freitag wurde dem Bregenzer Alt-Bürgermeister Markus Linhart im Rahmen eines Festaktes im Bregenzer Festspielhaus die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt verliehen.

Linhart, der die Funktion des Stadtoberhauptes am 12. Jänner 1998 antrat und diese im Zuge der Direktwahl vom 27. September 2020 an seinen Nachfolger Michael Ritsch abtrat, war mit 22 Jahren, neun Monaten und drei Wochen Amtszeit der am längsten dienende Bregenzer Bürgermeister in der Zweiten Republik. Die höchstmögliche Auszeichnung durch die Stadt wurde von den 36 Stadtvertreter:innen am 15. Juli dieses Jahres einstimmig beschlossen.

Ritsch: „Linhart überzeugte durch nachhaltige Leistung“

Wie Bürgermeister Michael Ritsch in seiner ausführlichen Laudatio sagte, sei es nicht die Länge der Amtszeit, die die Ehrenbürgerschaft seines Vorgängers rechtfertigte, sondern die Tatsache, dass er sich durch besondere, nachhaltige Leistungen verdient gemacht hat.

Tatsächlich wird der politische Weg Linharts von vielen wichtigen Projekten gesäumt, angefangen bei der Umsetzung eines weitreichenden Hochwasserschutzkonzepts für die Bodenseestadt, die Gestaltung des gesamten Seeufers von der Achmündung über den Hafen bis zur Pipeline über Sanierungen und Neubauten von vielfach prämierten Kindergärten, Schulen und Sozialzentren bis hin zur Gestaltung des Kornmarktes.

Nur 20 Personen haben Ehrenbürgerschaft

Auch wenn ein Bürgermeister solche Vorhaben niemals alleine realisiere, sondern immer viele Menschen daran mitwirkten, würden diese Projekte dennoch Linharts persönliche Handschrift tragen, meinte Michael Ritsch, der gleichzeitig betonte, dass der notwendige Respekt gegenüber dem politischen Mitbewerber trotz teils unterschiedlicher Auffassungen nie verloren gegangen sei.

Ehrenbürgerschaften, so Michael Ritsch, stünden nicht nur symbolisch für die größte Anerkennung, die die Stadt aussprechen könne. Sie seien auch ehrliche Zeichen der Wertschätzung. In Bregenz werden sie seit immerhin 174 Jahren verliehen. In den Genuss davon kamen seither aber nur 20 Persönlichkeiten, zuletzt vor 20 Jahren Alt-Bürgermeister Siegfried Gasser.