Pressekonferenz Radboxen
Bahnhof Rankweil
vlk/Bernd Hofmeister
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Verkehr

Vorarlberger Mobilitätsprojekte ausgezeichnet

Schöner Erfolg für Vorarlberg beim 30. VCÖ-Mobilitätspreis Österreich. Die beiden Projekte „VMOBIL Radboxen“ und „Mobility V“ wurden am Freitagabend bei Österreichs größtem Wettbewerb für nachhaltige Mobilität ausgezeichnet.

Zwei Projekte aus Vorarlberg wurden am Freitagabend von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, VCÖ und ÖBB bei Österreichs größtem Wettbewerb für nachhaltige Mobilität ausgezeichnet. Der Verkehrsverbund Vorarlberg hat mit den „VMOBIL Radboxen“ die Kategorie „Multimodalität“ gewonnen. Und das Projekt „Mobility V“ von neun Vorarlberger Unternehmen wird in der Kategorie „Mobilitätsmanagement“ ausgezeichnet.

Der VCÖ-Mobilitätspreis wurde heuer bereits zum 30. Mal durchgeführt und stand unter dem Motto „Aufbruch in der Mobilität.“ „Der Verkehr steht am Beginn der größten Veränderungen seit der Massenmotorisierung. Es sind mehrere Transformationsprozesse, die gleichzeitig laufen und einander verstärken, wie zunehmende E-Mobilität im Rahmen der Energiewende, Digitalisierung, Sharing, verstärkte Multimodalität und die globale Anstrengung, Mobilität und Gütertransport auf Klimakurs zu bringen“, erklärt VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak.

Reduktion der Autofahrten und Umstieg auf Öffis

Der Sieg in der Kategorie „Multimodalität“ geht beim 30. VCÖ-Mobilitätspreis an den Verkehrsverbund Vorarlberg für die VMOBIL Radboxen. Diese sind verschließbar und bereits bei den Bahnhöfen Hohenems, Lauterach, Lustenau und Rankweil stationiert. Weitere Bahnhöfe folgen. Die Boxen können online gebucht und auch mit der VMOBIL Card geöffnet werden.

Die Reihe der Radboxen am bahnhof
ORF

Unternehmen können einen großen Beitrag leisten, um die Mobilität der Beschäftigten zur Arbeit auf Klimakurs zu bringen und die Verkehrsprobleme zu reduzieren. Beim Projekt Mobility V arbeiten neun Unternehmen aus Vorarlberg, unter anderem Rhomberg Bau, Blum, Haberkorn, Doppelmayr und Zumtobel, mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Reduktion der Autofahrten, unter anderem auch mit Sharing-Lösungen. „Mobility V“ gewinnt die Kategorie „Mobilitätsmanagement“ beim 30. VCÖ-Mobilitätspreis Österreich.

Carsharing immer wichtiger

Gesamtsieger und Gewinner der von Siemens unterstützten Kategorie „Sharing“ beim VCÖ-Mobilitätspreis 2021 ist die Plattform Carsharing Österreich. Das Potenzial für Carsharing ist groß. Der VCÖ weist darauf hin, dass Pkw im Schnitt lediglich eine Stunde am Tag im Einsatz sind, 23 Stunden am Tag sind sie keine Fahrzeuge, sondern Stehzeuge. Selbst die Herstellung eines Kleinwagens verursacht laut Umweltbundesamt mehr als 8.500 Kilogramm CO2, von Modellen der Oberklasse sogar mehr als 12.000 Kilogramm CO2.

E-Auto
Philipp Zach

In der 30-Jährigen Geschichte des VCÖ-Mobilitätspreises Österreich gab es insgesamt 6.442 Einreichungen. 366 Projekte wurden ausgezeichnet, davon 58 aus Vorarlberg. Die Zahl der Einreichungen stieg von 36 im Jahr 1992 über 83 im Jahr 2001, 261 im Jahr 2011 auf 375 im heurigen Jahr. Die heuer eingereichten Projekte wurden in 12 Kategorien von insgesamt 52 Fachleuten bewertet, die jeweils fünf am besten bewerteten Projekte konnten bei einem Online-Voting noch Zusatzpunkte erhalten.