Visualisierung des geplanten Kulturzentrums mit Moschee in Lustenau
ATIB Lustenau
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Religion

Kulturzentrum mit Moschee geplant

Der islamische Verein ATIB hat seine Pläne für ein Kulturzentrum mit Moschee in Lustenau präsentiert. Direkt an der Reichshofstraße soll ein Neubau entstehen, der die bestehende Situation mit Räumlichkeiten in einer umgebauten Vorhangfabrik ersetzt.

Auf vier Ebenen sollen ein Gebetsraum, Aufenthalts- und Lernräume, ein Mehrzweckraum, Jugendräume sowie diverse Geschäfte entstehen – hinzu kommt ein Restaurant im Erdgeschoss, teilte der Verein mit. Das Projekt trägt den Namen „KUM“ für „Kulturzentrum und Moschee“. Eine eigens eingerichtete Website stellt das Projekt ausführlich vor.

Islamische Architektur und Vorarlberger Baukunst

Der Entwurf beruhe zu gleichen Teilen auf islamischer Architektur und Vorarlberger Baukunst, so die Verantwortlichen: „Klassisch gemauerte Rundbögen werden mit filigranem Vorarlberger Holzhandwerk kombiniert. Es soll eine hochwertige, zeitgenössische Architektur entstehen, die sich harmonisch in ihr ortsbauliches Umfeld einfügt. Wesentliche Elemente der islamischen Bautradition – Bogen, Kuppel, Turm – werden in eine dezente Formensprache übersetzt.“

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Modell des geplanten Kulturzentrums mit Moschee in Lustenau
ATIB Lustenau
Ein Modell des geplanten Kulturzentrums mit Moschee in Lustenau
Bürgermeister Kurt Fischer (im Bild links) bei der Präsentation des Projekts
ATIB Lustenau
Bürgermeister Kurt Fischer (im Bild links) bei der Präsentation des Projekts
Lageplan des geplanten Kulturzentrums mit Moschee in Lustenau
ATIB Lustenau
Der Lageplan zeigt die Position des Bauvorhabens an der Reichshofstraße
Die Präsentation des Projekts in der bestehenden Moschee
ATIB Lustenau
Die Präsentation der Architektur in der bestehenden Moschee
Visualisierung des geplanten Kulturzentrums mit Moschee in Lustenau
ATIB Lustenau
Die Visualisierung zeigt die architektonische Gestaltung des KUM

Offenes Grundstück für die gesamte Bevölkerung

ATIB möchte das Grundstück öffnen und der gesamten Lustenauer Bevölkerung zur Verfügung stellen. Um das neue Gebäude herum soll ein öffentlicher Platz entstehen, der von Grünflächen, Bäumen und einem Brunnen geprägt ist. Zudem sind Bänke und ein Spielplatz vorgesehen. Eine Passage durch den Neubau verbindet diesen neuen öffentlichen Raum mit der Reichshofstraße. Arkaden, zwei Geschäfte und ein türkisches Restaurant sollen das Gesamtbild abrunden.

Ort der Gemeinschaft unabhängig vom Glauben

Die Abkürzung KUM soll, so der Verein, auch an das Wort „kumm“ – wie „komm“ im Vorarlberger Dialekt erinnern. KUM soll „ein Ort der Gemeinschaft“ sein, „wo alle Menschen unabhängig vom Glauben und der Herkunft zu jederzeit eingeladen sind“, so die Botschaft.

Fischer: „Historisches Projekt“

Der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) begrüßt das Vorhaben: „Das Projekt KUM Lustenau, ein Kulturzentrum mit integrierter Moschee, ist sicherlich ein historisches Projekt, nicht nur für den Verein. Es ist das erste Projekt dieser Art in Lustenau. Ich sehe die Chance ganz deutlich, dass das Ganze ein Meilenstein wird in der Entwicklung. Wir sind alle gefordert, gemeinsam einen Beitrag zu leisten, dass ein offener Ort entsteht.“

Laut Fischer startet das Bauverfahren in Kürze. Wichtig dabei sei für ihn, dass alle in Lustenau mit dem neuen Kulturzentrum leben können und es zu einem offenen Begegnungsraum wird.