Soziales

Automatisches Pensionssplitting für Eltern gefordert

Nur 2,5 Prozent der Eltern in Österreich nutzen die Möglichkeit des Pensionssplittings. In Vorarlberg wurden letztes Jahr nur 57 Anträge gestellt. Dabei wird eine Gutschrift auf das Pensionskonto des Elternteils übertragen, der die Kindererziehung übernimmt. „Frau in der Wirtschaft“ fordert ein automatisches Splitting.

In Ländern wie der Schweiz oder Schweden wurde schon vor Jahren ein automatisches Splitting installiert, sagt die Vorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“, Carina Pollhammer. In Schweden können sich Elternteile mehr noch bewusst selbst entscheiden, ob sie diese Teilung wollen, damit bleibt der Freiwilligkeitsgrundsatz bestehen.

Familieneinkommen fair verteilen

In Österreich hingegen müssen Eltern für ein Pensionssplitting eine entsprechende Vereinbarung treffen und einen Antrag bei der Sozialversicherung stellen. Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) habe angekündigt, dieses Thema priorisieren zu wollen, so Pollhammer.

Der Grundgedanke: Arbeit und Haushalt sind gleichwertige Tätigkeitsbereiche – das Familieneinkommen sollte während der Kinderbetreuung fair auf beide Partner verteilt werden. Aber, so Pollhammer, das Pensionssplitting ersetze nicht flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen, die auch Vollzeitbeschäftigungen zulassen.