Eine Pflegerin unterstützt eine betagte Person im Pflegeheim Antoniushaus
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Coronavirus

Cluster in Schwarzenberger Pflegeheim

Seit Beginn der CoV-Pandemie verfolgen Politik und Gesundheitsbehörden das Ziel, Menschen, die älter sind oder an Vorerkrankungen leiden, so gut wie möglich zu schützen. Doch derzeit breitet sich das Virus rasant aus. Jetzt gibt es einen Cluster in einem Schwarzenberger Pflegeheim mit schweren Folgen.

Im Pflegeheim in Schwarzenberg ist vor einer Woche ein Verdacht auf das Coronavirus bei einem Bewohner aufgetaucht, und das obwohl alle Bewohnerinnen und Bewohner bereits zwei Mal geimpft wurden. Heimleiter Bernhard Kempf sagt, man habe dann bei allen Bewohnern und Mitarbeitern einen PCR-Test gemacht.

Das Ergebnis: Sieben Bewohner und fünf Mitarbeiter waren positiv. Die meisten Bewohner hatten aber offenbar einen milden Krankheitsverlauf, in zwei Fällen sind die Patienten aber gestorben.

Dritte Impfung laut Heimleiter wohl zu spät

Die dritte Impfung sei möglicherweise zu spät gekommen, so Heimleiter Bernhard Kempf. Bei den beiden Bewohnern liegt die Impfung schon länger zurück, und es gab auch Vorerkrankungen.

Für Mitarbeiter und Bewohner sei das eine sehr schwierige Situation, drei Tage lang habe man gedacht, den Erkrankten gehe es halbwegs gut, und dann kam plötzlich eine extreme Verschlechterung. Für die Mitarbeiter sei wichtig: Die Angehörigen haben keine Vorwürfe gemacht.

Schutzanzüge und Teilung des Hauses

Um nicht alle Heimbewohner zu infizieren, wurde das Haus samt Personal und Bewohnern auf zwei Etagen aufgeteilt, einmal mit CoV und einmal ohne. Die Mitarbeiter müssen derzeit Schutzanzüge tragen, wie man das von den Bildern zu Beginn der Coronavirus-Krise kennt. So habe sich niemand die Begleitung von alten Menschen vorgestellt, sagt Heimleiter Bernhard Kempf.