Wirtschaft

Rohstoffknappheit: Kurzarbeit bei Zumtobel

Nur wenige Tage, nachdem der Lichtkonzern Zumtobel eine höchst erfolgreiche Quartalsbilanz präsentiert hat, wird schon wieder Kurzarbeit eingeführt – zumindest in der Produktion. Beim Tochterunternehmen Tridonic wird schon seit August wieder kurzgearbeitet, bei Zumtobel selbst wird ab 1. Oktober wieder Kurzarbeit eingeführt.

Zumtobel gab am Dienstagabend als Begründung für diesen Schritt akuten Rohstoffmangel an: „Als produzierendes Unternehmen sind wir, wie viele andere, von weltweit steigenden Preisen und knapper Verfügbarkeit von Rohstoffen und Schlüsselkomponenten (z.B. Mikroprozessoren & ICs) betroffen. Daher mussten wir auch unsere Produktionsauslastung entsprechend der Verfügbarkeit anpassen.“

Kurzarbeit bis Rohstoffe verfügbar werden

Deshalb setze man in den österreichischen Werken bei Tridonic ab 1. August 2021 und bei Zumtobel ab 1. Oktober 2021 vorübergehend das Instrument der Kurzarbeit in den von Materialknappheit betroffenen Produktionsbereichen ein. Sobald sich die benötigten Rohstoffe wieder verfügbar seien, werde man in den Normalbetrieb zurückkehren, heißt es von Zumtobel.

550 zur Kurzarbeit angemeldet

Insgesamt seien 550 Mitarbeitende zur Kurzarbeit angemeldet, so Marcel Gilly von der Gewerkschaft GPA. Diese Zahl könne sich aber, je nach Rohstofflieferungen, wieder ändern. Die auf maximal sechs Monate angesetzte Kurzarbeit sei eine Vorsichtsmaßnahme, bis die benötigten Rohstoffe wieder lieferbar sind. Die betroffenen Mitarbeitenden seien sozusagen abrufbereit und könnten die Produktion gegebenenfalls kurzfristig wieder aufnehmen. Der Entscheidung vorausgegangen waren Gespräche mit Gewerkschaft, Betriebsräten und dem AMS.