Vor einem Jahr beschloss die Gruppe junger Filmemacher und Filmemacherinnen aus Vorarlberg, den Science-Fiction-Film zu drehen. Nach monatelanger Planung und viel Vorarbeit am Computer wurden nun die Realszenen gedreht: In der vergangenen Woche hieß es in Feldkirch, Dornbirn und Bregenz „Kamera ab“.
Bodensee wird im Film zu einem Eissee
Denn obwohl die utopischen Welten des Science-Fiction-Films am Computer entstehen, müssen die Szenen mit den Darstellern in der realen Welt gedreht werden. Das heißt: Schauspieler spielen zum Beispiel am Bodensee im Wasser stehend ihre Rollen.
Sieht man die Dreharbeiten, ist schwer vorstellbar, dass die beiden Hauptdarsteller im Film in einer Welt leben, die unbewohnbar geworden ist. Eine neue Eiszeit, in der die Städte auf einzelnen Plattformen stehen.
Hintergrund wird am Computer ersetzt
„Das wird in der Postproduction nachbearbeitet, der ganze Hintergrund wird eigentlich ersetzt“, erklärt Julian Dünser, für Kamera und Regie zuständig. Im fertigen Film stehen die Schauspieler dann nicht mehr im Bodensee, sondern in einem Eiswassersee, rundherum alles schneebedeckt.
Für den Dreh sind die Schauspieler für vier Tage aus Wien angereist, in der Zeit muss alles im Kasten sein. Das heißt, es ist perfekte Planung notwendig: „Wir checken jeden Abend nochmal durch, was haben wir, was brauchen wir noch“, erklärt Manuel Baus, ebenfalls für Regie und Kamera zuständig.

Leidenschaft und Teamgeist
Die jungen Filmemacher sind große Science-Fiction-Fans und investieren ihre gesamte Freizeit in ihren Film. Und bringen viel Leidenschaft und Durchhaltevermögen mit: Produzentin Selina Nenning merkt an, dass „die Förderlandschaft in Vorarlberg ein bisschen schwierig“ sei. „Es war nicht ganz einfach, Förderungen für das Projekt aufzustellen“, so die Produzentin, aber die Gruppe habe es geschafft, Unterstützer zu finden.
Auch Teamarbeit ist gefragt. „Alle glauben daran, alle ziehen an einem Strang – das macht uns als Team viel stärker“, sagt Darsteller Max Ortner. Allerdings sei es heuzutage viel einfacher, einen Film zu machen, fügt Darstellerin Mariam Hage hinzu. Die Technik sei viel einfacher zugänglich: „Es hält einen niemand auf, sich einfach eine Geschichte auszudenken und etwas zu erzählen, was einem wichtig ist und einfach loszulegen.“
Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 12.9.2021, 19.00 Uhr, ORF2
Film soll auf diversen Festivals gezeigt werden
Das Filmteam hofft, den zehn bis 15 Minuten langen Film bis zum Jahresende fertigstellen zu können. Dann soll er auf diversen Filmfestivals vorgestellt werden.
Science Fiction-Film made in Vorarlberg
Ein paar Studenten der Fachhochschule Dornbirn haben sich ziemlich viel vorgenommen: Sie produzieren einen Science-Fiction Film. Monatelang haben sie geplant und am Computer gearbeitet, vergangene Woche sind die Szenen in Vorarlberg gedreht worden.