Die Flugbranche bleibt derzeit wirtschaftlich angeschlagen. Rund 8.000 Mitarbeitern der Alitalia droht beispielsweise der Jobverlust, aber auch die AUA steckt tief in den roten Zahlen und der Personalabbau bei der österreichischen Fluglinie geht auch heuer weiter. Auch in unmittelbarer Nähe zu Vorarlberg, am Flughafen Altenrhein in der Schweiz, ist man noch weit von einem normalen Flugverkehr entfernt.
Weniger Flüge im Angebot
Der Flughafen kämpft mit den wirtschaftlichen Turbulenzen, die die Krise verursacht, es stehen noch immer weniger Flüge im Flugplan als vor der Krise. Thomas Krutzler, Geschäftsführer der People’s Air Group, sagt, man gehe das Thema mit der „notwendigen wirtschaftlichen Vorsicht an“. Am 12. April wurde der Flugverkehr wieder aufgenommen – aber mit deutlich niedrigerer Frequenz als sonst.
„Inzwischen kann man sagen, gibt es gewisse Erholungszeichen. Nichtsdestotrotz befinden wir uns voraussichtlich – davon gehen wir aus – auch in den nächsten Monaten noch teilweise deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau“, sagt Krutzler.
Urlaubs-Charter: Lage verbessert
Ein bisschen besser ist die Nachfrage mittlerweile beim Urlaubs-Charter-Verkehr. Die Menschen haben nach all den Ausgangsbeschränkungen wieder Lust bekommen, zu verreisen. „Jetzt nach den Sommerurlaubsferien sehen wir schon eine gewisse Entwicklung. Die Nachfrage kommt langsam wieder, obschon auch da das Vor-Corona-Niveau noch nicht ganz erreicht wird“, so Krutzler. Wie unsicher die Situation immer noch ist, zeigt der Umstand, dass die Flüge oft extrem kurzfristig gebucht werden.
Wien-Flüge noch eingeschränkt
Das eigentliche Kerngeschäft der Fluglinie People´s waren bislang die Business-Flüge von und nach Wien. Doch auch diese sind noch eingeschränkt. Da gibt es den letzten Flug von Wien retour beispielsweise bereits am Donnerstagabend, sagt Geschäftsführer Krutzler: „Wir haben uns da auf die Erfahrungswerte gestützt, so dass wir Montag bis Donnerstag Flüge anbieten.“ Zur Vorweihnachtszeit wird man dann den Wochenendbetreib wieder aufnehmen. Privatreisende hätten Wien noch nicht so ganz auf dem Schirm, sagt Krutzler.
Schuld an der schwachen Nachfrage bei Business-Flügen sei aber weniger die nun etablierte Möglichkeit von Video-Konferenzen, sagt Krutzler. Vielmehr stünden dabei immer noch Reise- und Einreisebeschränkungen im Vordergrund.
Altenrhein: Weiterhin reduzierter Flugplan
Die Coronavirus-Krise hat die zivile Luftfahrt weltweit ziemlich durcheinandergewirbelt. Beim Airport St.Gallen-Altenrhein bleibt der Flugverkehr weiterhin eingeschränkt. Geschäftsführer Thomas Krutzler sagt, man gehe mit der notwendigen wirtschaftlichen Vorsicht voran.