Als Terroristen vor 20 Jahren Flugzeuge in den USA nicht nur entführt, sondern diese im Anschluss auch noch als Waffen benutzt hatten, war die Welt fassungslos. Rund 3.000 Menschen starben bei den Terroranschlägen am 11. September 2001, rund 6.000 Menschen wurden verletzt. Noch immer leiden viele an den Folgen der giftigen Gase, die sie damals eingeatmet haben – mehr dazu in news.ORF.at: Was am 11. September geschah.

Die Anschläge sind mittlerweile fester Bestandteil des Geschichtsunterrichts. In den vierten Klassen der Unterstufe wird das erste Mal über die Anschläge geredet. Im Lehrplan und in den Geschichtsbüchern gibt es eigene Kapitel darüber, erklärt Stefan Breuss, Geschichtslehrer am Borg Schoren in Dornbirn. In den siebten und achten Klassen werden die Anschläge und ihre Hintergründe dann ausführlich aufgearbeitet.
ORF-Schwerpunkt
Der ORF berichtet in einem multimedialen Schwerpunkt über die Ereignisse am 11. September und deren Folgen – mehr dazu in tv.ORF.at.
Verschwörungstheorien als Thema
Thematisiert wird auch der Islamismus – aber es geht auch darum, wie Terror entstehen kann, aber auch Verschwörungstheorien sind ein Thema. Viele Jugendliche stellten die Frage, ob das alles auch so gewesen sei, wie berichtet werde, sagt Geschichtslehrer Breuss.
„Man kann mit den Kindern durchspielen, was denn für psychologische Momente dahinterstecken. Was macht diese Verschwörungserzählungen so interessant? Warum glauben Menschen das? Und in weiterer Folge: Wie kann man versuchen, diese falschen Erzählungen von den wahren Begebenheiten zu unterscheiden?“
Journalismus: „Alles schneller geworden“
Aber nicht nur den Geschichtsunterricht haben die Terroranschläge nachhaltig verändert, sondern auch die Arbeit der Journalisten. Der Chefredakteur der „Presse“, Christian Seiler, sagte bei einem Besuch im Bregenzerwald, alles sei seither schneller geworden. „Der 11. September war noch in einer Zeit, als die Digitalisierung noch nicht so weit voran geschritten war. Man konnte nicht alle zehn Sekunden am Handy nachschauen, was es Neues gibt, sondern man musste noch CNN schauen.“
Berichte von Überlebenden
Das „Weltjournal“ zeigt die bewegende Geschichte von fünf Überlebenden: „Es war einfach eine Reihe von Entscheidungen, die sich als richtig erwiesen haben, weshalb ich überlebt habe“, erzählt der französische Geschäftsmann Bruno Dellinger.
Vier Flugzeuge entführt
Bei den Terroranschlägen des 11. September 2001 wurden zwei Passagierflugzeuge entführt und nacheinander in die Zwillingstürme des New Yorker World Trade Center gejagt. Diese stürzten innerhalb von eindreiviertel Stunden ein. Allein in New York kamen 2.763 Menschen ums Leben.
Eine weitere Gruppe an Terroristen brachte eine Passagiermaschine über dem Pentagon in Washington zum Absturz. Ein viertes entführtes Flugzeug schlug wenig später in Shanksville, Pennsylvania, ein. Es verfehlte als einziges sein Ziel – mutmaßlich war von den Attentätern geplant, es in das Weiße Haus, das Kapitol oder den Landsitz des US-Präsidenten in Camp David zu fliegen.