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Chronik

Grillstellen und Ausflugziele vermehrt vermüllt

Mitglieder des Alpenschutz-Vereins haben die vergangenen zweieinhalb Wochen Müll gesammelt: in den Bergen, im Wald und bei Badeplätzen im ganzen Land. Viel wird zwar derzeit über Umweltbewusstsein gesprochen, aber das Ergebnis der Sammelaktion ist erschreckend.

In den vergangenen Wochen war der Alpenschutzverein in Vorarlbergs Bergen und an der Bregenzerach unterwegs. Allein am Strand von „Neu-Amerika“ haben die teils ehrenamtlichen Sammler 14 volle 60-Liter Müllsäcke an einem Vormittag zusammengetragen.

„Je schwerer der Zustieg, desto weniger Müll“

Insgesamt fielen 78 prall gefüllte Müllsäcke an. In den Bergen entdeckte man verhältnismäßig wenig Müll, so Andreas Tomann vom Alpenschutzverein: „Je schwieriger der Zustieg in ein Gebiet ist, je schwerer erreichbar, je weiter weg man von Parkplätzen oder Seilbahnen ist, desto weniger Müll liegt umher.“

Müll liegt vor allem bei Gebieten an Grillstellen und an Plätzen, an denen sich viele Leute aufhalten – meist sogar obwohl es alle paar Meter einen Mistkübel geben würde. Doch die bleiben nahezu leer – denn viele haben das Gefühl, hier werde der Müll ja ohnehin eingesammelt. Es sind dann oft kleine, unscheinbare Dinge, die zurückbleiben, so Tomann: „Gerade Zigarettenfilter findet man überall, Kronkorken oder auch Schwämmsachen, die mit dem Holz vom Bodensee kommen.“

Alpenschutzverband räumt auf

Acht Mitarbeiter des Alpenschutzvereins haben die vergangenen zweieinhalb Wochen Müll gesammelt – und zwar in den Bergen, entlang der Bergstraßen, und auch bei den diversen Badeplätzen im ganzen Land. Das Ergebnis ist in Zeiten, in denen es immer mehr Umweltbewusstsein gibt, erschreckend.

Zigarettenstummel hinterlassen Giftstoffe

Dabei verrotten Zigarettenstummel kaum und sie hinterlassen obendrein aufgrund ihrer Filter Giftstoffe, so Tomann. Umso bedeutender ist die Arbeit des Alpenschutzvereins, eine Arbeit, die eigentlich jeder selbst ganz einfach verrichten könnte.