Richtwert für den neuen Stufenplan ist die Belegung der Betten in den Intensivstationen. Bei zehn Prozent Intensivbettenauslastung bzw. 200 belegten Betten (erwartet mit 15. September) werden Antigen-Tests nur noch 24 Stunden gültig sein.
Außerdem gilt dann eine FFP2-Empfehlung für alle im „normalen“ Handel und verpflichtend für Ungeimpfte – die Polizei soll das stichprobenartig kontrollieren, generell soll schärfer kontrolliert werden. Und: Die „3-G-Regel“ gilt bei Veranstaltungen ab 25 Personen (derzeit gilt sie ab 100 Personen).
Bei Intensiv-Anstieg „2-G“ in Nachtgastro und bei Großevents
Bei 15-prozentiger Auslastung (300 belegte Betten) soll sieben Tage danach die „2-G-Regel“ (also geimpft/genesen) in der Nachtgastronomie und bei größeren Veranstaltungen (Events ohne zugewiesene Sitzplätze mit mehr als 500 Personen) gelten.
Ab 20 Prozent Intensivbelegung nur noch PCR-Test gültig
Bei 20-prozentiger Auslastung (400 belegte Intensivbetten) gilt eine verschärfte „3-G-Regel“ (geimpft/genesen/PCR-getestet). Das gilt dann dort, wo nach derzeitigem Stand die „3-G-Regel“ zur Anwendung kommt. Die Antigen-Tests mit Selbstabnahme (Wohnzimmertests) werden für „3-G“ nicht mehr gültig sein.
Es könne kein genaues Datum genannt werden, wann die ersten Schwellenwerte erreicht werden, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Er erwartet, dass der zweite Schwellenwert Anfang Oktober überschritten wird.

Genesene mit Geimpften gleichgestellt
Geneser werden mit Geimpften gleichgestellt. „Es ist wissenschaftlich vollkommen klar, dass Genesene Geimpften gleichzustellen sind“, so Bundeskanzeler Sebastian Kurz (ÖVP). Das finde sich auch in den neuen Maßnahmen wieder. „Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass Genesene nicht geimpft werden müssen“, sagte Mückstein. In den ersten sechs Monaten nach der Genesung seien sie Geimpften gleichgestellt.
Wallner spricht von „Schutzmaßnahme“
„Wenn über Einschränkungen geredet wird, geht es nicht darum, gegen Ungeimpfte vorzugehen“, sagt Landeshauptmann Wallner. Ungeimpfte müssten aber wissen, dass sie nicht geschützt und einem hohen Risiko ausgesetzt seien. „Ungeimpfte müssen gewisse Schutzmaßnahmen ergreifen, weil wir nicht zulassen könne, dass Ungeimpfte weitere Ansteckungen verbreiten“, so Wallner. Die neuen Maßnahmen seien eine „Schutzmaßnahme für diese Gruppe“.
„Die Antwort muss die Impfung und nicht der Lockdown sein“, sagte Kurz zu Beginn der Pressekonferenz : „Wer sich nicht impfen lässt, wird sich anstecken.“ Sehr wichtig sei auch der „dritte Stich“, der absolut notwendig sei, weil ansonsten der Schutz abnehme.