Bildung

Schulstart heuer mit Sicherheitsphase

In Vorarlberg starten nächste Woche 54.304 Kinder und Jugendliche an 290 Schulen ins neue Schuljahr, darunter 5.090 Erstklässler. Unterrichtet werden sie dabei von 6.735 Lehrpersonen. Zu Beginn wird es eine dreiwöchige Sicherheitsphase geben mit wöchentlich drei Testungen, danach ein System mit drei Risikostufen.

Das oberste Ziel ist, die Schulen offen zu halten, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Montag im Anschluss an die Regierungssitzung. Deshalb müssen sich Schülerinnen und Schüler in der dreiwöchigen Sicherheitsphase zu Schuljahresbeginn wöchentlich drei CoV-Testungen unterziehen: zwei Antigen-Tests und einem PCR-Test, wobei der PCR-Test zum ersten Mal mit einer Spüllösung vorgenommen wird.

Mit dieser Sicherheitsphase sollen vor allem infizierte Reiserückkehrende herausgefunden werden. Während der Sicherheitsphase müssen Eltern, die ein Schulgebäude betreten, über einen 3-G-Nachweis verfügen und einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Selbsttest Schulen
APA (Hochmuth)

Nach Sicherheitsphase drei Risikostufen

Im Anschluss an die dreiwöchige Sicherheitsphase wird es laut Landesregierung drei Risikostufen geben, die sich nach bestimmten Coronavirus-Kennzahlen im Bundesland richten – zum Beispiel, wie viele Infektionen es gibt oder wie viele Personen getestet wurden.

Risikostufe zwei beginnt ab einer Inzidenz von 100: da müssen dann nicht geimpfte Schüler wieder dreimal die Woche testen (wie in der Sicherheitsphase) und für Fächer wie Singen oder Sport in Innenräumen braucht es einen Sicherheitsabstand.

Zwei Wochen Quarantäne für Infizierte

Falls ein Kind positiv gestestet wird, muss es 14 Tage lang in Quarantäne. Die Quarantäne gilt auch für alle nicht geimpften Kontaktpersonen im selben Haushalt. In der Klasse werden zunächst nur Kontaktpersonen der Kategorie eins abgesondert. Geimpfte Schüler und Lehrer müssen bei einem positiven Fall aber nicht in Quarantäne.

Werden zwei Schüler in einer Klasse in einem Abstand von weniger als zwei Wochen als Coronavirus-positiv ausgewiesen oder fällt der Test einer Lehrperson positiv aus, prüft die zuständige Gesundheitsbehörde die Absonderung der ganzen Klasse.

Ungeimpfte Lehrpersonen müssen Tests vorweisen

Nach Angaben von Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) beträgt die Impfquote bei den Vorarlberger Lehrpersonen rund 80 Prozent, bei den Unterrichtenden in den elementarpädagogischen Einrichtungen 69 Prozent. „Personen, die nicht geimpft sind, müssen gültige negative Tests vorweisen“, stellte Schöbi-Fink klar, dass man das Ansteckungsrisiko so gut wie möglich ausschalten wolle. Sollten sich an einer Schule mindestens zehn Personen zur Impfung bereit erklären, komme das mobile Impfteam an die Einrichtung.

Marte-Stefani: „Akuter Lehrermangel“

Bildungsdirektorin Evelyn Marte-Stefani ging auf den Lehrermangel in Vorarlberg ein, den sie als „akut“ bezeichnete. Im Pflichtschulbereich treten heuer 151 bzw. 75 Lehrkräfte ihren Dienst neu bzw. wieder an. 19 Lehrer hätten aus anderen Bundesländern angeworben werden können, auch 30 pensionierte Lehrkräfte würden wieder unterrichten.

An den mittleren und höheren Schulen wurden 77 Neulehrer aufgenommen. Zehn Lehrpersonen wurden aus anderen Bundesländern angestellt, sechs Lehrer aus der Pension zurückgeholt. Dennoch gebe es Engpässe im Bereich der Naturwissenschaften, in fachpraktischem Unterricht und in den musischen Fächern. Voraussichtlich könnten aber alle offenen Stunden abgedeckt werden, versicherte Marte-Stefani.