Das Landesgericht in Feldkirch von außen, schlechtes Wetter
ORF Vorarlberg
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Gericht

19-Jähriger wegen fahrlässiger Tötung verurteilt

Das Landesgericht Feldkirch verurteilte einen 19-Jährigen Lehrling am Dienstagnachmittag wegen grob fahrlässiger Tötung zu vier Monaten bedingter Haft und einer unbedingten Geldstrafe von 1.440 Euro. Der Mann hatte im Mai in Krumbach einen Unfall verursacht, bei dem ein 15-jähriges Mädchen ums Leben gekommen war.

Laut Gericht war es aufgrund von viel zu hoher Geschwindigkeit zu dem schweren Unfall gekommen, bei dem die 15-jährige Mitfahrerin ums Leben kam. Der 19-Jährige und drei weitere Insassen trugen schwere Verletzungen davon. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Mit 140 statt der erlaubten 60 km/h unterwegs

Die fünf Heranwachsenden, alle unter 20 Jahre alt, besuchten in Dornbirn ein Restaurant, ehe sie sich gegen 19.30 Uhr auf den Heimweg in den Bregenzerwald machten. Der damals 18-Jährige trat dabei kräftig aufs Gaspedal und war mit seinem Mercedes statt der erlaubten 60 km/h mit beinahe 140 Stundenkilometern unterwegs.

Die Straße war nass, es regnete leicht. In einer Linkskurve verlor der Angeklagte die Kontrolle über das Fahrzeug, das sich in einer angrenzenden Wiese sechs Mal überschlug. Dabei wurde die 15-Jährige, die nicht angegurtet war, aus dem Auto geschleudert und tödlich verletzt.

Reuiger Angeklagter akzeptiert Urteil

Vor Gericht bereute der junge Mann sein grob fahrlässiges Verhalten. Von den Opfern, die sich allesamt gut kennen, wollte keiner Schmerzensgeld. Der Verurteilte akzeptierte die Entscheidung des Gerichts, und auch die Staatsanwältin zeigte sich mit dem Strafmaß einverstanden. Weil der Lehrling allerdings nicht anwaltlich vertreten war, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Richter und Staatsanwalt sprachen von einer menschlichen Tragödie.