Wirtschaft

Gewerkschafter fordern Erhöhung des Arbeitslosengeldes

Die Gewerkschaften rund um den Bodensee sehen in der CoV-Krise gleich mehrere Chancen. Zum einen soll das Arbeitslosengeld erhöht werden, zum anderen sehen sie die Krise als neuen Anstoß für eine Arbeitszeitenverkürzung.

Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes ist für die Gewerkschaften rund um den See eine Chance. Mit 55 Prozent vom Nettoeinkommen liege Österreich sehr niedrig, sagt ÖGB-Landeschef Reinhard Stemmer. Die Pandemie habe gezeigt, dass der Inlandskonsum eine Stütze für die Wirtschaft ist. Wenn die Menschen mehr Geld haben, führe das zu einer Stabilisierung. Ganz falsch sei das Argument, dass ein höheres Arbeitslosengeld dazu führe, dass weniger Leute arbeiten. Stemmer sagt, in Belgien bekomme man 90 Prozent Arbeitslosengeld, trotzdem war die Arbeitslosenquote vor der Krise deutlich niedriger als in Österreich.

Weniger Arbeitszeit bei gleichem Lohn

Die Gewerkschafter sehen die CoV-Krise auch als neuen Anstoß für eine Arbeitszeitverkürzung. Kürzere Arbeitszeiten sorgten dafür, dass mehr Menschen einen Job finden und dass sie gesünder seien. Eine Arbeitszeitverkürzung komme aber nur bei vollem Lohnausgleich infrage, sagt Gewerkschafter Stemmer. Niemand soll weniger verdienen.

Interregionale Gewerkschaftsrat Bodensee

Der Interregionale Gewerkschaftsrat Bodensee (IGR Bodensee) ist der Zusammenschluss der DGB-Bezirke Baden-Württemberg und Bayern, der ÖGB-Landesgeschäftsstelle Vorarlberg, der kantonalen Gewerkschaftsbünde St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen, Zürich, Appenzell AR, Glarus und Graubünden im SGB, Travail.Suisse St. Gallen und Thurgau sowie des Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverbands (LANV). Die genannten Bünde sind durch ihre nationalen Organisationen Mitglieder im Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) und bekennen sich ohne Vorbehalt zu den Grundsätzen des freien und demokratischen Gewerkschaftswesens.