Fitnesstudio hat wieder geöffnet
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Coronavirus

Fitnessstudios wehren sich gegen „1-G-Regel“

Derzeit steigen die Coronaviruszahlen wieder deutlich. Eine Konsequenz dafür könnte die „1-G-Regel“ sein, also Zutritt nur noch für Geimpfte. Das kündigten Bundeskanzler Kurz und Gesundheitsminister Mückstein zuletzt an. In vielen Branchen hat darum das große Zittern begonnen. Die Fitnessstudios schlagen bereits Alarm.

Ein Kraftakt war für die Fitnessstudios bereits die Überwindung der bisherigen Lockdowns. Das Mitgliederniveau hinke immer noch hinterher, so Manfred Scheel, der Sprecher der Fitnessbetriebe: „Der Lockdown hat in unserer Branche extrem viele Mitglieder gekostet. Um wieder in den Status von 2019 zu kommen, wird es mit dem jetzigen Stand sicher wieder zwei Jahre dauern.“ Insgesamt kündigten während der Coronaviruszeit bereits 20 bis 30 Prozent der Mitglieder in den Fitnessstudios.

Nur langsame Erholung der Studios derzeit

Der Großteil der Betriebe war rund sieben Monate geschlossen und kämpft nach wie vor mit den Folgen der Lockdowns. „Wir beginnen langsam den Schaden, der durch die Lockdowns und die damit verbundenen Kündigungen entstanden ist, aufzufangen und uns wieder davon zu erholen. Es war ein starker Sommer und die Menschen sind motiviert, sich fit zu halten und etwas für sich zu tun“, sagt Mark Liebl, Geschäftsführer von „Good Life Sports“, und führt aus: „Knapp 60 Prozent unserer Mitglieder sind bereits geimpft und die 3-G-Regel wird akribisch eingehalten.“

Fitnessbranche wehrt sich gegen 1G-Regel

Eine Konsequenz aus steigenden Zahlen könnten 1G-Regeln sein. Also Zutritt nur noch für Geimpfte. Das haben Bundeskanzler Kurz und Gesundheitminister Mückstein schon angekündigt. In vielen Branchen hat darum das große Zittern begonnen.

„1-G-Regel“ für einige Studios Todesstoß

Sollte mit erstem Oktober die „1-G-Regel“ in Kraft treten, wären davon erneut rund 30 Prozent der Kundinnen und Kunden der Vorarlberger Fitnessstudios betroffen. Dadurch käme es zu einer massiven Kündigungswelle. Mit diesen Umsatzeinbußen wäre ein wirtschaftlicher Betrieb der Studios nicht mehr möglich. Eine Katastrophe für Scheel. Er verstehe das ganze Thema nicht, die „3-G-Regel“ werde von den Kunden super angenommen, es gebe österreichweit keine Cluster bei den Fitnessstudios.

Es gehe auch um einen Teil Volksgesundheit, die Lockdownzeit habe bei den Kunden wieder gesundheitliche Probleme aufkommen lassen, die sie vorher durch das Trainieren nicht mehr hatten. Komme die „1-G-Regel“, so der Branchensprecher, wäre das für einige Sportstudios der Todesstoß.