Porträtfoto vom Bürgermeisterkandidaten Simon Tschann der Volkspartei in Bludenz.
VP Bludenz
ORF
Politik

Tschann will Bludenz neu gestalten

Simon Tschann ist vor knapp einem Jahr zum Bürgermeister von Bludenz gewählt worden. Er hat sich vorgenommen, die Stadt neu zu gestalten. Im Samstag-Interview auf Radio Vorarlberg erzählt Tschann, was er noch mit Bludenz vor hat und wie er Bludenz klimafit machen will.

Derzeit gibt es gleich mehrere große Baustellen in Bludenz: Die Stadt hat zum einen, einen Stadtsaal gekauft, ein großes Quartier, das sich hinzieht bis zum Remise Platz, wo derzeit ein Leaderprojekt startet.

„Wir haben auf der gegenüberliegenden Seite das Sankt Jakob Areal mit mehreren Eigentümern, wo man schon seit vielen Jahren, auch vor meiner Zeit, Projekte schon in der Schublade hatte, die dann nicht gelungen sind. Genauso gibt es jetzt ein großes Projekt im Brunnenbachviertel südlich der Stadt“, so Simon Tschann (ÖVP). Hier baue ein Unternehmer aus dem Unterland Wohnraum und Gewerbebetriebe und da sei man schon sehr weit.

Projekte und Potenziale endlich umsetzen

Auch das Ganahlareal mit 2.500 Quadratmetern sei im Frühjahr Thema, so Tschann. Die Stadt habe ein Angebot abgegeben, man müsse nun warten, ob man hier der richtige Partner sei.

So ist man laut Tschann jetzt Schritt für Schritt daran, Projekte weiterzuentwickeln und auch Lösungen und Potenziale, die auf dem Tisch liegen, endlich umzusetzen.

Wohnblockmonster im Villenviertel?

Auch im Bludenzer Villenviertel sollen drei Hochhäuser entstehen. Das sorgt für sehr viel Aufregung unter den Anrainern. Sie sagen, es handelt sich um Wohnblockmonster, die viel zu viel Platz wegnehmen.

Tschann meint: „Jeder, der dieses Quartier kennt, weiß, dass es ein sehr qualitativ hochwertiges Quartier ist. Von Wohnblockmonstern und hässlichen Gebäuden möchte ich klar Abstand nehmen.“ Er habe die Aufgabe dem Baurecht zu entsprechen und man habe das Projekt oft diskutiert und auch Verbesserungen durch den Gestaltungsbeirat bekommen. Wenn man sich in diesem Gebiet umschaue, dann gäbe es mehrere solche Wohnblöcke. Somit sieht Tschann keine Problematik.

Raumplanung müsse weiter in Gemeinden bleiben

Laut Tschann sollten und müssen die Entscheidungen zum Thema Raumplanung auch in Zukunft in den Gemeinden bleiben. Man sei in der Kommunnalpolitik viel näher bei den Menschen. Wenn man das zentralisierter machen würde, ob in Bregenz oder in Wien, wisse er nicht, ob hier wirklich für die Menschen, diese Städte und Orte weiterentwickelt werden.

Tschann will auch beim Thema Klima Vorbild sein

Auch am Thema Klima will Tschann weiter arbeiten: „Wir haben alleine seit ich Bürgermeister bin, schon einen Großteil unserer eigenen Flotte auf Elektromobilität umgestellt. Und wir wollen eine Vorlage, die derzeit auch in Ausarbeitung ist, die prüft: Wie schaut es mit Dachbegrünung aus? Wie schaut es mit Möglichkeiten der Photovoltaik, also Energiegewinnung etc. aus?“

Man müsse als Kommune auch bei den eigenen Bauprojekten Vorbildwirkung zeigen, nur so könne es funktionieren. Man könne nicht Dinge von der Bevölkerung verlangen, wenn man es selber nicht umsetze.