Mit dieser Maßnahme soll der Druck auf die Arbeitslosen erhöht werden, dass sie einen Job, der vom AMS vermittelt wird, auch annehmen. Von den 535 Arbeitslosen, die es in Vorarlberg betreffen würde, sind zwei Drittel Frauen, sagt Katharina Neuhofer, stellvertretende Geschäftsführerin des AMS Vorarlberg und es ziehe sich durch alle Branchen durch.
Neuhofer stellt aber auch klar, dass das AMS solche Jobs immer als Chance sieht, damit die Arbeitslosen einen Fuß im Unternehmen haben. Einige Betroffene sehen das zum Teil anders. Sie verdienen durch Arbeitslosengeld und Zuverdienst mehr als sie in ihren gelernten Job verdienen würden. Also wozu Vollzeit arbeiten gehen, wenn man so auch einige Monate über die Runden kommt. Auf die Frage, ob in dieser Branche die Jobs dann nicht unterbezahlt sind, sagt Neuhofer: „Ja, auf alle Fälle“.
Neuhofer fordert Anhebung des Mindestlohns
Wenn die Politik über Verschärfungen beim Arbeitslosengeld diskutiert, also Streichung von Zuverdienstmöglichkeiten, und quasi jeder angebotene Job angenommen werden muss, dann sollte man laut Neuhofer darüber reden, ob der Mindestlohn angehoben werden soll.