In St. Gallenkirch wird derzeit die wichtigste Zubringerbahn der Silvretta Montafon, die Valisera Bahn, erneuert. Mit einem Spezialhubschrauber aus der Schweiz wurden am Mittwoch fünf Stützen in unwegsames Gelände geflogen und dort montiert. Die Teile wiegen mehrere Tonnen und müssen präzise auf die vorgefertigten Fundamente gehoben werden. Die neue Bahn wird eine weitgehend autonom – also fast ohne Betriebspersonal – fahrende Weltneuheit mit 10-er Gondeln werden. Dabei wird vor allem auf Komfort gesetzt.
Investitionen Skigebiete im Monatfon
An die 140 Millionen Euro investieren die Seilbanher im Tal.
Mehr als 50 E-Ladestationen in Tiefgarage
Direkt neben der neuen Valisera-Talstation wird mit dem „Silvrettapark“ ein Multifunktionsgebäude gebaut „Herzstück sind eine Marktgastronomie-Halle, ein neuer Sportshop und eine zweistöckige Tiefgarage mit mehr als 50 E-Ladestationen“, erklärt Peter Marko, Geschäftsführer von Silvretta Montafon.
Um die 70 Millionen Euro nehmen die Seilbahnbetreiber verteilt in die Hand. Es ist die größte Investitionswelle der Firmengeschichte. Daneben baut auf deren Grund die Investorengruppe „Fortimo“ ein 250 Betten Hotel, das im Sommer 2022 bezugsfertig sein soll.
Dem Bettenschwund im Montafon entgegenwirken
In Latschau oberhalb von Tschagguns errichten die Illwerke vkw ebenfalls ein neues Hotel. Um 38 Millionen Euro wird ein fünf Sterne Familienhotel bis Dezember 2022 aus dem Boden gestampft. 123 Zimmer entstehen, betrieben wird es dann von der Falkensteiner Gruppe. Teil des Projektes sind auch ein Mitarbeiterhaus und ein Nahwärmewerk um weitere neun Millionen Euro. Mit dem Hotel will man auch dem Bettenschwund im Montafon entgegentreten. „Das ist ein klares Bekenntnis für den Qualitätstourismus im Montafon“, sagt Markus Burtscher, Geschäftsführer Golm Silvretta Lünersee Tourismus.
Noch vor dem Winter werden um fast sechs Millionen Euro die Gondeln der Golmerbahn ausgetauscht samt Umbauten an den Gebäuden. Rechnet man noch die Millionen Investitionen in Gargellen für die Beschneiung dazu werden im Tal innerhalb von nur zwei Jahren weit über 150 Millionen in Lifte und Hotels investiert.