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Coronavirus

Kreuzimpfung nicht zugelassen

Mit Ausnahme von Johnson & Johnson braucht es für eine vollständige Corona-Impfung zwei Stiche. Das nationale Impfgremium empfiehlt, für die beiden Spritzen dasselbe Mittel zu verwenden. Studien zeigten aber, dass eine sogenannte Kreuzimpfung besser auf das Virus anspricht. In Vorarlberg kommt das aber nur sehr selten vor.

Studien aus Deutschland und zuletzt von der Uniklinik Innsbruck haben aber gezeigt, dass eine sogenannte Kreuzimpfung besser auf das Virus anspricht – wer zuerst Astra-Zeneca bekommt und dann Biontech-Pfizer, hat meist einen höheren Impfschutz. In Vorarlberg wird diese Kombination aber nur sehr selten verimpft.

Kreuzimpfung nur auf eigenen Wunsch

Das hat zwei Gründe, erklärt Daniela Jonas, Impfreferentin der Ärztekammer: Zum einen sei der Schutz einer Kreuzimpfung nicht um so viel besser, als dass es deutliche Auswirkungen hätte. Und zum anderen sind Kreuzimpfungen nicht zugelassen. Womit sich auch die Frage der Haftung stellt.

Laut Jonas ist es nicht sicher, ob im Fall von schweren Nebenwirkungen diese über das Impfschaden-Gesetz gedeckt sind oder nicht. Wer dennoch eine Kreuzimpfung will, werde darüber aufgeklärt und müsse unterschreiben, das auf eigenes Risiko zu verlangen. Viele seien das nicht.

Heftigere Nebenwirkungen für Genesene bei mRNA-Mittel

Genesene brauchen ja bekanntlich nur eine Impfung. Für sie gibt es laut Jonas keine Empfehlung, alle Impfstoffe bieten einen ausreichend guten Schutz. Die bisherigen Erfahrungen hätten aber gezeigt, dass Genesene nach einer Spritze mit einem mRNA-Mittel von Biontech oder Moderna heftigere Impf-Reaktionen haben als nach einer Spritze mit einem Vektor-Impfstoff von Astra oder Johnson.