Die massenhaft auftretenden „Gewächshaus-Tausendfüßler“ wurden sehr wahrscheinlich über Pflanzen oder Pflanzenprodukte (wie z. B. Erde) eingeschleppt. Lange wurde angenommen, dass diese exotischen Tausendfüßler im europäischen Freiland nicht überlebensfähig sind, das ist aber offensichtlich ein Irrtum.
Starkregen vertreibt sie aus der Erde
Seit fünf Jahren treiben die Tiere in Feldkirch-Tisis ihr Unwesen. Sie sind keine direkten Pflanzenschädlinge, weil sie sich hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenresten ernähren, aber nach starken Regenfällen verlassen sie fluchtartig ihre Behausungen in der Erde, kriechen Hauswände hoch, belagern Terrassen und dringen über alte Dichtungen sogar in Wohnhäuser ein, wo sie nach und nach absterben.
Dann liegen Millionen und Milliarden knirschender Leichen herum. Viele Leute grausen sich auch vor den eigentlich harmlosen Tierchen. Wenn man darauf tritt, sondern die gestressten Tiere Blausäure ab, zurück bleiben Flecken, die sich nur schwer entfernen lassen.
Ursache ist nicht bekannt
Die Tiere breiten sich immer weiter Richtung Feldkirch aus, das zeigen die Massenvorkommen in der Grießstraße deutlich. Die Tiere sind einjährig, aber die Nachkommenschaft überwintert im warmen Kompost, in Hochbeeten oder Bahntrassen, wo der Schotter die Wärme gut speichert.
Eine Patentlösung zur Beseitigung der Plage ist nicht in Sicht, weil die Tiere in der Erde leben und man diese schlecht zur Gänze behandeln oder austauschen kann. Die Ursache für das Massenauftreten der Tausendfüßler ist nicht bekannt. In der Regel dauern solche Plagen laut Klaus Zimmermann von der inatura in Dornbirn sieben Jahre. Dann pendelt sich die Anzahl der Tiere auf Normalniveau ein.