„Die Anfragen häufen sich“, erklärt Klaus Zimmermann von der inatura in Dornbirn. Die meisten würden Ringelnattern oder Schlingnattern betreffen. Häufig würden Leute anrufen, die so eine Schlange in ihrem Garten gesehen haben und wissen wollen, ob sie gefährlich bzw. giftig ist oder nicht. „In 99 Prozent aller Fälle können wir Entwarnung geben, und es handelt sich um eine harmlose heimische Schlange“, beruhigt Zimmermann.
Schlangen bei heißem Wetter aktiver
Dass derzeit vermehrt Schlangen gesehen werden, liege vor allem am Wetter. Die Schlangen seien in ihrer Aktivität temperaturabhängig. Das bedeutet, je heißer das Wetter, desto aktiver die Schlangen. „Da kommt ihnen das schwül-warme Wetter perfekt entgegen“, erklärt Zimmermann.
Schlangen profitieren vom Klimawandel
Nur weil die Begegnungen mit Ringelnattern zunehmen, heißt es noch nicht zwingend, dass es auch mehr davon gibt. Zimmermann geht aber schon davon aus, dass der Bestand an Ringelnattern in den letzten Jahren etwas zugenommen hat. Das habe vermutlich auch mit den wärmeren Sommertemperaturen zu tun, sie würden also vom Klimawandel profitieren.
Tipps bei Begegnungen mit Schlangen
Wenn man einer Schlange begegnet, sollte man laut Zimmermann Abstand halten und aus sicherer Entfernung beobachten. Wer sicher gehen möchte, um was für eine Schlange es sich handelt, der kann ein Foto davon machen und es an die inatura-Fachberatung schicken. Dort wird dann entweder Entwarnung gegeben oder, wenn es sich um eine gefährliche Schlange handelt, sofort eingegriffen.
Angst muss man laut Zimmermann bei einer Begegnung mit einer Schlange keine haben. Im Normalfall handelt es sich nämlich um keine gefährliche Schlange. Die einzige heimische Giftschlange ist die Kreuzotter. Sie ist selten, scheu und oberhalb von 2.000 Metern Seehöhe beheimatet.