Logo der ÖGK
ORF
ORF
Wirtschaft

ÖGK: Noch 52 Mio. Euro an Beiträgen offen

Bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Vorarlberg stehen insgesamt noch 52 Millionen Euro an Beiträgen aus. Grund sind die zahlreichen Stundungen von Versicherungsbeiträgen während der Lockdowns. Viele Unternehmen konnten ihre Beiträge aber bereits einzahlen.

Seit Ausbruch der Coronaviruskrise stellten insgesamt rund 900 Vorarlberger Betriebe einen Antrag auf Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen bei der ÖGK. Die Firmen müssen ihre Beiträge also nachbezahlen, zusätzlich zu den laufenden Kosten.

In den vergangenen zwei Monaten konnten jedoch viele Betriebe ihre Schulden bei der ÖGK bereits abzahlen – im Juni hatte die Vorarlberger Kasse noch rund 80 Millionen Euro an Forderungen offen, nun sind es noch 52 Millionen. Allerdings sei das noch deutlich mehr als vor der Pandemie, sagt ÖGK-Landesstellenleiter Manfred Brunner. Im Jahresdurchschnitt 2019 waren rund 20 Millionen Euro offen.

Zwei-Phasen-Modell: 300 Unternehmen machten Gebrauch

Für alle Unternehmen, die immer noch von der Pandemie betroffen sind und ihre Beiträge noch nicht zurückzahlen konnten, gibt es ein sogenanntes Zwei-Phasen Modell: 40 Prozent der offenen Beiträge müssen bis Ende September 2022 bezahlt werden „und daran anschließend kann auch eine weitere Ratenzahlung gemacht werden“, wie Brunner erklärt. Von diesem Modell haben rund 300 Unternehmen in Vorarlberg Gebrauch gemacht. Insgesamt wird die ÖGK heuer 405 Millionen Euro an Beiträgen von den Versicherten einnehmen, sagt Brunner.