Berufsfischer am Bodensee
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Wirtschaft

Schlechtes Jahr für Berufsfischer am Bodensee

Das regenreiche Wetter der letzten Wochen hat auch Auswirkungen auf die Berufsfischer am Bodensee. Neben dem hohen Wasserstand und der Wassertemperatur ist für ihr Fangergebnis entscheidend, wieviel Wasser und damit Nährstoffe die Zuflüsse in den See bringen. Heuer liegen die Fangerträge noch unter den Zahlen des vergangen Jahres.

Das für diese Jahreszeit etwas zu kalte Wasser und Strömungen mit viel Treibholz erschweren derzeit das Fischen, sagt Berufsfischer Albert Bösch. Das viele Regenwasser spült zwar viele Nährstoffe in den See, was das Wachstum der Fische anreget, das wirkt sich aber erst bei den Fängen im Herbst aus.

Bodenseefelchen immer rarer

Heuer liegen die Fangerträge noch unter den Zahlen des vergangen Jahres – es dürfte also ein mageres Fisch-Jahr werden. Da die Bodenseefelchen immer kleiner und rarer werden, rät Albert Bösch den Konsumenten auch auf andere Sorten zu setzen. Richtig zubereitet stehe ein Rotauge einem Felchen in nichts nach.

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Damit die Gräten dieser Fische beim Verzehr nicht stören, wird das Rotaugenfilet geschröpft, das heißt alle paar Millimeter eingeschnitten. Die Gräten sind dann so klein, dass man sie im Mund nicht mehr spürt.

Fangerträge gehen weiter zurück

Wenn das Bodenseewasser nicht nährstoffreicher wird, werden die Fangerträge weiter zurückgehen. Generell haben sich in den letzten zwanzig Jahren die Fangerträge auf 36 Tonnen mehr als halbiert. Für heuer zeichnet sich nach einer leichten Erholung im vergangen Jahr wieder ein Rückgang bei der Anzahl der gefangen Fische ab.