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Bildung

Bildungssoziologin fordert mehr Zeit zum Lernen

Laut einer Studie der Arbeiterkammer nehmen rund 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen Nachhilfe. Die Bildungssoziologin Martina Ott sieht einen Grund dafür im Unterricht an den Schulen. Dort müssen Lehrer immer mehr Inhalte vermitteln und deshalb gebe es kaum noch Zeit zum Lernen und Üben.

Für Ott ist die hohe Anzahl an Schülerinnen und Schülern die Nachhilfe brauchen ein Zeichen dafür, dass im Schulsystem etwas nicht ganz rund läuft. Man merke aber auch deutlich, dass Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern immer höhere Bildungsziele anstreben. Das könnte laut ihr auch ein Grund für die höhere Nachfrage an Nachhilfe sein. Es gehe bei der Nachhilfe nicht nur darum den Schulabschluss gerade so zu schaffen, sondern den Schulabschluss so gut wie möglich zu schaffen.

Nachhilfe kann sich aber nicht jeder leisten, deshalb schlägt Ott zusätzliche kostenlose Angebote wie die Sommerschule vor. Hier können die Kinder zusätzlich lernen. Besser wäre ihrer Meinung nach aber, wenn diese zusätzlichen Angebote systematisch in den Schulalltag integriert wären. Denn es gehe nicht nur um die Kinder und Jugendliche, die nicht so gut Deutsch können oder während der CoV-Pandemie etwas verpasst haben, sondern auch um diejenigen, die Forderung brauchen und ein Talent weiter ausbauen könnten.