Wandermarkierungen
Angela Ganthaler/ORF
Angela Ganthaler/ORF
Chronik

Vorarlberg: Das Land der Wanderwege

Das Wetter ist derzeit ideal zum Wandern. In Vorarlberg gibt es zahlreiche Wander- und Bergtouren, egal ob man geübter Bergsteiger ist oder nur einen Spaziergang machen möchte. Alle gekennzeichneten Wanderweg sind auch online abrufbar.

Der Luxus in Vorarlberg ist, dass auf der Plattform des Vorarlberg Tourismus (vorarlberg.travel) alle gekennzeichneten Wanderungen online zu finden sind, sagt Berg- und Naturführer Lukas Rinnhofer. Dort gibt es ausführliche Beschreibungen mit Fotos und allen relevanten Daten.

Weggabelung: Wenn man über den steilen Weg, der aber schön im Schattenliegt, kann man an der Weggabelung entscheiden, ob man über einen Schotterweg hinüber zum Gasthaus Kanisfluh gehen will, aber schöner ist es sicher, wenn man sich noch die Wendelinskapelle auf der Anhöhe anschaut
Angela Ganthaler/ORF
Die Wanderwege sind gut beschildert

Einheitliche Beschilderung der Wanderwege

In Vorarlberg gibt es seit 1995 ein Wanderwegekonzept – alle Wanderwege in Vorarlberg sind einheitlich beschildert und markiert. An den Hauptausgangspunkten befinden sich Orientierungstafeln, die einen Überblick über das Wegenetz in der Region geben. Gelb-weiß bedeutet zum Bespiel Spazier- und Wanderweg – leicht begehbar, während weiß-blau-weiß einen alpinen Steig markiert. Eine weiß-rot-weiß-Markierung steht für mittel-anspruchsvolle Wege. Diese Farben sind aber von Bundesland zu Bundesland verschieden. Plant man also eine Tour in einem anderen Bundesland, sollte man sich davor informieren, welche Farbe für welche Schwierigkeit steht.

Wanderwegekonzept

Hier finden Sie das Vorarlberger Wanderwegekonzept.

Viele Wanderer kennen Anforderungen nicht

Eine Befragung des Kuratorium für Verkehrssicherheit zeigt: Ein Großteil der Wanderer erkennt zwar die Markierungen, mit denen die Schwierigkeit eines Wanderwegs angezeigt wird. Die damit verbundenen Anforderungen an Technik und körperliche Fitness sind vielen jedoch nicht bekannt. Rund jeder siebente Wanderer weiß nicht, welchen Schwierigkeitsgrad der Weg aufweist, auf dem er gerade unterwegs ist.

Tipps für ein sicheres Wandervergnügen

• Ausdauer, Kraft und Gleichgewicht sind die Basis für ein gelungenes Wandervergnügen. Diese Fähigkeiten sollten bereits vor und nicht erst während der Bergtour trainiert werden.

• Vor jeder Bergtour sollten die Verfassung und Bergerfahrung aller Teilnehmer – insbesondere teilnehmender Kinder – realistisch eingeschätzt werden. Danach richten sich die Länge und der Schwierigkeitsgrad der Tour.

• Im Vorfeld möglichst detaillierte Informationen über die geplante Tour sammeln – sei es aus Karten, Tourenführer oder Tourenberichten im Internet. Vor der Tour die aktuelle Wetterprognose einholen und die tagesaktuelle Entwicklung laufend beobachten.

• Wer in der Gruppe wandert sollte alle Teilnehmer vorab über die geplante Strecke, voraussichtliche Dauer und Einkehrmöglichkeiten informieren. Auf diese Weise können Kleidung, Ausrüstung und Proviant an die Tour angepasst werden.

• Möglichst nicht alleine auf Tour gehen. Wer sich dennoch alleine auf Wanderung begibt, sollte einen Angehörigen oder eine Vertrauensperson über den voraussichtlichen Verlauf und die Dauer der Tour informieren.

• Im Notfall den Alpin-Notruf 140 oder die Euro-Notrufnummer 112 wählen. Unfallgeschehen und -ort möglichst genau schildern. Ruhe bewahren, den Anweisungen folgen und am Unfallort warten, bis Hilfe eintrifft.

• Wenn Sie keinen Empfang haben und der Notruf nicht verbunden wurde: Handy aus- und wieder einschalten. Statt dem PIN-Code die Nummer 112 eingeben. Das Mobiltelefon sucht automatisch das Mobilfunknetz mit dem besten Empfang und stellt die Verbindung zur nächsten Sicherheitszentrale her.

• Auf allen Wegweisern steht auch eine Standortnummer, die für jeden Wegweiser individuell ist. Gibt man diese Nummer im Falle eines Notfalls der Polizei oder dem Rettungsdienst an, wissen diese genau wo man sich gerade befindet.

Standortnummer
Angela Ganthaler/ORF
Die auf diesem Bild rot eingekreiste Nummer ist die sogenannte „Standortnummer“

Tier- und Pflanzenwelt schützen

Neben der körperlichen Fitness und der Vorbereitung auf die Tour ist auch der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt ein wichtiges Thema in den Bergen. Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung sollten die Tiere ungestört bleiben, sagt Rinnhofer, da sie vor allem in dieser Zeit Nahrung zu sich nehmen. Man sollte erst eine Stunde nach Sonnenaufgang die Tour beginnen und auch am Abend vor Sonnenuntergang wieder zuhause sein.

Alpenpflanzen Polsterpflanzen Gebirge Blumen Berge
ORF
Wunderschöne Pflanzenwelt

In Vorarlberg dürfen wild wachsende Pflanzen weder missbräuchlich genutzt, noch mutwillig beschädigt oder vernichtet werden. Eine maßvolle Nutzung für den persönlichen, privaten Gebrauch, wie das Sammeln von Kräutern, ist erlaubt. Dabei dürfen aber keine erheblichen Nachteile für die Natur und andere Nutzer entstehen. Jedenfalls verboten sind Nutzungen im Rahmen von organisierten Sammelaktionen oder zu Erwerbszwecken. Eine Auflistung der vollkommen geschützten Pflanzen finden Sie unter „Links“. Diese Pflanzen dürfen nicht gepflückt oder sonst beeinträchtigt werden.