Verkehr

S18: Initiative fordert Einbeziehung des Regionalforums

Die Initiative „Lebensraum Zukunft Lustenau“ fordert die Einberufung des Regionalforums zur S18-Nachfolgelösung. Die vorliegende sogenannte CP-Variante sei mit den Klimazielen nicht vereinbar, deshalb müsse das Regionalforum in die laufende Evaluierung des Verkehrs- und Klimaschutzministeriums einbezogen werden.

Die CP-Variante der Verbindung in die Schweiz – die vierspurige Ost-Umfahrung von Lustenau – bedeute 25 Hektar Bodenverbrauch und bis zu 60.000 Autos pro Tag, der Bau könnte frühestens in 20 Jahren fertig sein, so die Initiative. Das Projekt sei deshalb mit den Klimazielen nicht vereinbar.

Aufgrund der Klimakrise lerne man gerade, „dass Priorität in allen Belangen die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen und Lebensräume haben müsse“, so die BürgerInneninitiative. Dinge, die vor fünf oder zehn Jahren entwickelt, geprüft, für gut befunden und beschlossen wurden, seien durchaus zu evaluieren, ob die Inhalte im Sinne des Gemeinwohls von Mensch und Natur noch sinnvoll seien. Ein Produkt oder eine Dienstleistung, die vor fünf bis zehn Jahren entwickelt wurde und in 20 Jahren geliefert werden könne, sei nicht sinnvoll.

Variante CP bevorzugte Variante der ASFINAG
ORF Vorarlberg

Initiative: Lokale Kenntnisse berücksichtigen

Die geplante Bodenseeschnellstraße in der CP-Variante ist nach Ansicht der Initiative mit den Klimazielen nicht vereinbar, sie schade Mensch und Natur. Eine seriöse Überprüfung sei daher dringend nötig, es gebe sinnvollere und kostengünstige Varianten.

Damit die von Verkehrs- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) initiierte Evaluierung nicht an der Bevölkerung vorbei durchgeführt werde, fordert die Initiative die Einberufung des Regionalforums. Die lokalen Erfahrungen und Kenntnisse zu konkreten Fragestellungen und Fakten müssten unbedingt berücksichtigt werden. Die Evaluierung des Projekts hatte zuletzt zu intensiven Diskussionen innerhalb des Ministeriums, aber auch mit dem Land Vorarlberg geführt, das an dem S18-Projekt festhält.

Das Regionalforum

Das Regionalforum besteht aus Planern, Bürgermeistern und Naturschützern und hat die Ausarbeitung der S18-Nachfolgelösung begleitet.