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Schweiz will CoV-Gratistests beenden

In Deutschland müssen Ungeimpfte ab dem 11. Oktober ihre Coronavirus-Tests selbst bezahlen. Nun überlegt auch ein zweites Nachbarland Vorarlbergs, die Schweiz, das Aus für die Gratis-Tests ab Oktober.

Am Mittwoch hat die Schweizer Regierung vorgeschlagen, dass Coronavirus-Tests für Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, nicht mehr gratis angeboten werden sollen. Ausgenommen wären Personen, die nicht geimpft werden können. Etwa bei Menschen mit Krankheitssymptomen sollen die Tests weiter von den Krankenkassen bezahlt werden.

„Nicht die Kosten auf Allgemeinheit abwälzen“

„Wir haben uns gefragt, wieso die ganze Gesellschaft für Personen Tests zahlen muss, welche sich pro Monat mehrmals testen lassen“, so Gesundheitsminister Alain Berset. Es sei nicht mehr vertretbar, die Kosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen.

Etwa die Hälfte der Schweizer ist vollständig geimpft. Bei den 50- bis 60-Jährigen liege die Quote bei etwa 70 Prozent. Da gebe es noch viel Potenzial für zusätzliche Impfungen, sagte Berset. Ob die Gratis-Tests ab Oktober abgeschafft werden, muss noch mit Vertretern der Kantone abgesprochen werden.

In Deutschland müssen Ungeimpfte ab dem 11. Oktober ihre Coronavirus-Tests selbst bezahlen. Das haben Bund und Länder am Dienstag beschlossen. Begründet wird das mit dem aufrechten Impfangebot, Ausnahmen soll es geben – etwa für Kinder oder Schwangere – mehr dazu in Aus für Gratistests in Deutschland.

Gut jeder oder jede Zweite in Österreich ist bereits vollständig geimpft. Eintrittstests für Lokale, Friseure und Co. sind für sie gemäß „3-G-Regel“ nicht mehr notwendig. Dennoch testen sich viele Geimpfte weiterhin. Doch ist das sinnvoll? Und wenn ja, wie oft und womit soll getestet werden? ORF.at hat bei dem Epidemiologen Gerald Gartlehner und dem Virologen Lukas Weseslindtner nachgefragt – mehr dazu in Wann Tests für Geimpfte sinnvoll sind.