Ein Radarkasten an einer Straße (Symbolbild)
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Chronik

Radarstrafen: Alle zwei Minuten „blitzte“ es

Über zehn Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr allein in Vorarlberg durch Radarstrafen eingenommen. Insgesamt wurden 2020 265.000 Radarstrafen im Ländle ausgestellt. Somit hat es im Durchschnitt alle zwei Minuten „geblitzt“.

2020 blitzte es in Vorarlberg durchschnittlich 725-mal pro Tag wegen überhöhter Geschwindigkeit. Heuer sind es bislang knapp 125.000 Anzeigen, das sind um gut ein Fünftel weniger als im Vorjahr, sagt Manuela Costa von der BH Dornbirn.

2020: Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen
Gesamt: 265.432
72.752 im Bezirk Dornbirn
70.728 im Bezirk Feldkirch
63.008 im Bezirk Bregenz
58.944 im Bezirk Bludenz

2021: Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen (Daten bis inkl. 08. August 2021)
Gesamt: 124.406
40.668 im Bezirk Feldkirch
38.337 im Bezirk Dornbirn
25.671 im Bezirk Bregenz
19.730 im Bezirk Bludenz

Die Strafen ergeben sich aus den sogenannten Anonymverfügungen. Das sind Anzeigen der Bezirkshauptmannschaft, weil eine Radarbox geblitzt oder ein Lasergerät ausgelöst hat.

Besonders schnell nachts unterweg

Nachts wird besonders gerne gerast: Immer wieder komme es vor, dass Autofahrer doppelt so schnell wie erlaubt auf Landes- und Gemeindestraßen unterwegs sind, so Costa . Ein Lenker wurde im Dornbirner Stadtgebiet mit 130 Stundenkilometer statt der erlaubten 50 km/h geblitzt. Er dürfte die Höchststrafe von knapp 2.200 Euro bezahlen müssen. Auffallend sei auch, dass viele Menschen immer wieder an derselben Stelle zu schnell fahren.

Geld vor allem für den Straßenbau verwendet

Insgesamt flossen durch Radarstrafen-Einnahmen im vergangenen Jahr über 10,3 Millionen Euro an Bund, Land und Gemeinden. Das Geld wird zum größten Teil dafür verwendet, neue Straße zu bauen.

Höchststrafen werden erhöht

Bei einer Geschwindigkeitsübertretung von mehr als 30 km/h variieren die Geldstrafen von 79 Euro bis 2.180 Euro. Liegt die Überschreitung innerorts über 40 km/h bzw. außerorts über 50 km/h hat dies einen Führerscheinentzug zur Folge. Im September erhöhen sich die Höchststrafen auf bis zu 5.000 Euro.