Der etwa 70 cm große Biber verhielt sich „passiv“, behielt die Beamten aber genau „im Auge“, wie die Polizei mitteilte. Gemeinsam mit Agnes Steininger, der Biber-Beauftragten des Landes Vorarlberg, gelang es dann, das Jungtier in eine Transportbox zu bekommen. „Er war unverletzt“, so Steininger, „wir haben ihn einfach am nächsten Bachlauf wieder ausgesetzt, wo er ohne Gefahr weiterschwimmen konnte.“

Junge Biber auf Wanderschaft
Laut Angaben von Steininger ist es typisch für die Jahreszeit, Biber an den „unmöglichsten“ Orten aufzufinden. Das könne auch in einem Gartenteich sein. Momentan herrsche Wanderzeit für Jungtiere und diese suchten sich ein neues Territorium – meist rund 30 Kilometer von ihrem Elternrevier entfernt.
Sollte ein Biber im eigenen Garten auftauchen, sollte man Abstand halten, rät Steininger: „Es sind wirklich keine Kuscheltiere“. Normalerweise würden die Biber dann in der Nacht auch wieder weiterwandern. Der Bahnhof als Zufluchtsort sei für einen Biber aber „eher ungewöhnlich“. Allerdings gehe ein Bach in der Nähe vorbei.
Seit 2006 wieder angesiedelt
Der Biber hat sich in Vorarlberg seit 2006 wieder angesiedelt, nachdem er 350 Jahre zuvor ausgerottet worden war. Vor etwa einem Jahr belief sich der Bestand der Vorarlberger Biber-Population auf etwa 120 Tiere.
Biberrettung beim Bahnsteig
Zu einem nicht alltäglichen Einsatz ist die Polizei Rankweil am Sonntag in der Früh gerufen worden. Ein Biber hielt sich beim Stiegenaufgang zu einem Bahnsteig auf. Die Beamten konnten das verirrte Tier retten.