Die Grüne Ministerin Leonore Gewessler lässt jetzt alle großen Straßenprojekte in Österreich auf ihre Klimaverträglichkeit überprüfen. Somit auch die geplante Schnellstraße in die Schweiz. Der ÖVP im Land passt das gar nicht, dort heißt es, dass kein Projekt so oft angeschaut wurde wie dieses. Spannend wird es, wenn bei dieser Prüfung herauskommt, dass die S18 nicht klimaverträglich ist, denn die Straße sei bereits im Bundesstraßengesetz beschlossen worden , sagt Brunner.
Interview: ÖVP-Staatssekretär Magnus Brunner zur S18-Debatte
Viele Diskussionen, viel Wirbel und eigentlich auch Unmut hat es in den vergangenen Wochen wieder zum Thema S18 gegeben. Zu diesem Thema ist Magnus Brunner, ÖVP-Staatssekretär im Klimaschutz-Ministerium, zu Gast.
Vorschläge der Grünen nicht neu
Insgesamt 26 Varianten, davon 20 Straßenvarianten, seien in den letzten Jahren geprüft worden und für die Entlastung des Rheintals sei diese Verbindung zwischen der österreichischen und der schweizer Autobahn die einzig mögliche und die Asfinag habe sich schlussendlich für die CP-Variante entschieden, sagt Brunner.
Statt der 1,5 Milliarden Euro teuren S18 schlugen die Grünen in den vergangenen Tagen eine Kombination aus mehreren Maßnahmen vor. Eine Auffahrt beim Bruggerloch zum Knoten St. Margrethen, einen Tunnel zwischen Hohenems und Diepoldsau, die Versetzung der Rheinbrücke Au-Lustenau nach Süden. Diese Varianten sind laut Brunner nicht neu und in den letzten Jahren auch schon geprüft worden. Was den Bodenverbrauch und die Klimaschädlichkeit betrifft sei die CP-Variante weiterhin die Beste, so Brunner.
Konzentration auf Wasserkraft und Photovoltaik
Bis zum Jahr 2030 soll ja bekanntlich die gesamte Energie aus erneuerbaren Quellen kommen. Vorarlberg sei in diesem Bereich schon längere Zeit Vorreiter. Wichtig ist laut Brunner nur, dass man sich auf die Stärken konzentriert und das sei in Vorarlberg die Wasserkraft und die Photovoltaik.