Plank begann mit einem 2:6 gegen die japanische 2018-Weltmeisterin Miho Miyahara, ließ dann aber einen 4:3-Erfolg gegen die Kasachin Moldir Schangbyrbay folgen. Beim 0:0 gegen die Ukrainerin Anschelika Terliuga konnte Plank nicht punkten, mit einem 3:1-Sieg gegen die 24-jährige Ägypterin Radwa Sayed und einem Sieg Terliugas gegen Miyahara wurde sie Gruppenzweite.
Ihren Halbfinalkampf hat Plank gegen die Bulgarin Iwet Goranowa knapp 3:4 verloren, damit aber die Bronzemedaille erobert. Bei den Sommerspielen sind die Klassen bis 50 und bis 55 zusammengelegt, Plank kämpft normalerweise bis 50.
„Was heute passiert ist, ist ein Wahnsinn, ich kann es gar nicht glauben, dass es eine Medaille geworden ist. Ich habe alles auf der Matte gelassen, was ich zeigen wollte“, äußert sich Plank in einem ersten Interview. Alleine der Weg bei Tokio dabei sein zu dürfen, als eine von zehn sei unglaublich, 600 Mädels hätten sich darum gerissen. Am Ende sogar noch eine Medaille zu gewinnen sei einfach unbeschreiblich, so Plank.
Mit neun Jahren angefangen
Anders als für andere Athletinnen erfüllt sich mit dem Olympiastart für Plank kein Kindheitstraum. „Weil Karate nicht olympisch war. Als Kind habe ich nicht begreifen können, was olympisch oder nicht olympisch bedeutet. Als Kind macht man die Sportart, die man gern macht, die man liebt, wo das Herz dafür brennt.
So war es bei mir auch.“ Sie habe mit neun Jahren damit angefangen. „Ich war ein Kind, das Action wollte. Papa hat mir das vorgeschlagen, weil ein paar Nachbarjungs schon ins Karatetraining gegangen sind. Es hat mir vom ersten Tag an voll getaugt“, sagte Plank. Tokio ist eine einzigartige Premiere für den Kampfsport , denn bereits in Paris 2024 ist Karate schon nicht mehr im Programm.