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Wetter

Hochwasser-Warnsystem bewährt sich

Das grenzüberschreitende Hochwasser-Warnsystem am Rhein hat sich am Wochenende bewährt, als vorsorglich das Rheinvorland gesperrt worden war. Letztlich kam aber nicht ganz so viel Wasser wie befürchtet. Sicher ist, dass die grenzüberschreitende Kommunikation wieder einmal geklappt hat.

In Deutschland gibt es nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli jetzt eine Diskussion darüber, ob die Bevölkerung zu spät gewarnt beziehungsweise aus gefährdeten Gebieten evakuiert wurde. Der österreichische Rheinbauleiter Mathias Speckle winkt ab, wenn es um einen Vergleich mit der Situation am Rhein geht: „Der Rhein hat ein anderes Einzugsgebiet, wir haben über 6.000 Quadratkilometer, dass ist schon die Größe, die es braucht um halbwegs verlässliche Prognosen zu stellen.“

Hochwasser-Warnsystem hat sich bewährt

Am Wochenende war vorsorglich das Rheinvorland gesperrt worden, letztlich kam aber nicht ganz so viel Wasser wie befürchtet. Sicher ist aber, dass die grenzüberschreitende Kommunikation wieder einmal geklappt hat.

Rhein-Anstieg Tage zuvor vorhersehbar

Tatsächlich geht es bei der Hochwasser-Gefahrenmeldung am Rhein um einen Anstieg, der meistens Tage zuvor vorhersehbar ist – auf Grundlage der Wetterprognosen für das Einzugsgebiets des Alpenrheins und das liegt vor allem in der Schweiz, so Speckle: „Das Prognosemodell hat einen Vorblick von drei Tagen, die Prognosen haben aber eine ziemliche Streuweite, je weiter weg sie zum Ereignis sind. Erst innerhalb eines Tages wissen wir mit welcher Größe wir rechnen müssen.“

Enge Zusammenarbeit

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniert hier im Rahmen der Internationalen Rheinregulierung – und das schon seit Jahrzehnten, so Speckle: „Wir arbeiten seit über 125 Jahren sehr eng zusammen und gerade im Bereich der technischen Einsatzleitung ist in den letzten zehn Jahren sehr viel getan worden, dass wir auch im Ereignisfall sehr eng zusammenarbeiten.“

Zu einer funktionierenden Hochwasserwarnung gehört natürlich auch die Kommunikation mit Einsatzkräften und Anrainergemeinden, die im Ernstfall von der Landeswarnzentrale übernommen wird.