Bitcoin löst sich auf
pixabay/mohamed_assan
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Wirtschaft

Betrug mit Kryptowährungen nimmt zu

Seit Jahren boomt der Handel mit digitalem Geld, den sogenannten Kryptowährungen. Die Währung hat in den vergangenen Monaten immer wieder Schlagzeilen mit neuen Rekord-Höhenflügen gemacht, der Kurs ist aber auch immer wieder extrem eingebrochen. Bei der Arbeiterkammer und dem Landeskriminalamt häufen sich die Betrugsfälle.

Jeden Tag würden neue Fälle beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Vorarlberg landen. Und dabei gehe es zum Teil um Menschen, die 100.000 Euro oder mehr verloren haben. Konsumentenschützer Paul Rusching sagt, dass es viele unseriöse Anbieter im Internet gibt, die dem Opfer das Geld aus der Tasche locken. Weil Kryptowährungen aber eigentlich dazu da sind, die Geldflüsse zu verschleiern, gebe es eigentlich keine Chance, das Geld zurückzubekommen.

Anzeigen häufen sich

Trotzdem sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten. Beim Landeskriminalamt werden derzeit auch einige Fälle bearbeitet und die Anzeigen häufen sich, weil durch das Homeoffice zum Beispiel viel mehr Zeit vor dem Computer verbracht wird. Die Betrüger suchen sich ihre Opfer übers Internet, in Sozialen Netzwerken, Massenmails, Werbebanner oder auch per Telefon. Es werden schnelle Kursgewinne versprochen, nur wird das Geld gar nicht angelegt, sondern verschwindet mit der Überweisung im kriminellen Netzwerk.

„Präventionstipps“ des LKA Vorarlberg:

  • Das schnelle Geld und hohe Gewinnchancen gibt es auch im Internet nicht! Wenn Ihnen etwas „zu schön scheint, um wahr zu sein“, ist es höchstwahrscheinlich ein Betrug.
  • Seien Sie vorsichtig mit der Bekanntgabe Ihrer Daten. Übermitteln Sie auf keinen Fall Bilder ihrer Ausweise oder Kreditkarten. Diese werden von den Täterschaften missbräuchlich verwendet.
  • Recherchieren Sie im Internet, ob es Warnungen oder Beschwerden zu diesen Plattformen oder Gesellschaften gibt, z.B.: Watchlist Internet, Suchmaschinen-Ergebnisseiten.
  • Vergewissern Sie sich, dass im Falle von Trading- oder Handelsplattformen eine entsprechende Konzession der Finanzmarktaufsicht (FMA) besteht und prüfen Sie, ob bereits eine Warnung der FMA zu dieser Plattform oder den Betreibergesellschaften vorliegt. Hinweise und Anfragemöglichkeiten finden sie unter www.fma.gv.at
  • Wenn Sie nach der ersten Einzahlung (sofort) kontaktiert werden und nachdrücklich mehr Geld verlangt wird, zahlen Sie keinesfalls weitere Summen.
  • Kreditkartenzahlungen sind teilweise bis zu drei Wochen stornierbar und die Zahlungen können rückgefordert werden.
  • Wenn Sie bereits einen Schaden erlitten haben, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Sie brauchen sich nicht zu schämen – Ihre Mitarbeit kann für Ermittlungstätigkeiten mitunter hilfreich sein.