Coronavirus

Falsche Angaben erschweren Contact-Tracing

Die Erfolgsquote der Kontaktnachverfolgung (Contact-Tracing) von Coronavirus-Infizierten in Vorarlberg erreicht maximal 70 Prozent. Noch immer verweigern angesteckte Menschen die Auskunft darüber, mit wem sie sich getroffen haben, so Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).

Um Infektionsketten zu durchtrennen und die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen, muss die Kontaktnachverfolgung erfolgreich sein. Bei diesem Contact-Tracing werden alle Menschen, mit denen ein Infizierter sich getroffen hat, aufgefordert, sich testen zu lassen. Sind sie ebenfalls positiv, kommen sie in Quarantäne.

Infektionsteam Vorarlberg

Das Infektionsteam Vorarlberg ist unter +43 5574 511 28007 oder über die E-Mail-Adresse infektion@vorarlberg.at erreichbar.

Unvollständige oder falsche Angaben

Vorausgesetzt, die Angaben stimmen. Das größte Problem hat Gesundheitslandesrätin Rüscher daher mit falschen Angaben: Die Behörden müssen sich nämlich darauf verlassen, „dass uns die Menschen wirklich die Wahrheit sagen, dass sie Kontaktpersonen und Ansteckungsorte nennen“, so Rüscher.

Großteil der Fälle bei Reiserückkehr

Das Contact-Tracing funktioniert bei 50 bis 70 Prozent aller Fälle. Im Moment geht es gut, sagt Rüscher: „Weil der Großteil der positiven Testungen auf Reiserückkehrer und Reiserückkehrerinnen zurückzuführen ist. Es ist leider im Moment so, dass viele Urlauber und Urlauberinnen es wieder aus verschiedensten Ländern – insbesondere Spanien, aber auch Türkei – zurückbringen.“

Schwierige Nachverfolgung z. B. in Clubs

Wird das Virus auf diese Weise importiert, sind die Kontaktpersonen in Vorarlberg überschaubar, und der Ursprung ist leicht ausgemacht. Schwieriger ist es zum Beispiel in einem Nachtclub – vor allem dann, wenn sich Gäste nicht wie vorgeschrieben registrieren, sagt Rüscher.