Schlüsselkasten in Hotel
Getty Images/Louis Fox
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Coronavirus

„Sicher zu Gast in Vorarlberg“ bewährt sich

Beim Vorarlberger Tourismus hat man aus dem vergangenen Sommer gelernt und das Konzept „Sicher zu Gast“ erarbeitet. Es ermöglicht unter anderem zwar kurzfristige Stornierungen, aber nicht ohne Gründe. Stornowellen sind so bisher ausgeblieben.

In vielen Regionen Österreichs bieten Hotels auch heuer wieder kurzfristige, kostenlose Stornos aufgrund der Pandemie an – zum Teil bis zu 48 Stunden vor Reisebeginn ohne Angabe von Gründen. Das bringt die ohnehin gebeutelte Branche allerdings in Bedrängnis: Es fehlen wieder Einnahmen, weil Zimmer leer stehen, die nicht immer mit Spontan-Urlaubern besetzt werden können.

Absagen wegen Wetter statt Coronavirus

Auch in Vorarlberg hat man im vergangenen Sommer diesbezüglich Lehrgeld bezahlt. Kurzfristige Stornierungen und Umbuchungen standen auch in Vorarlberg an der Tagesordnung, sagt die Landesvorsitzende der Österreichischen Hotelier Vereinigung (ÖHV), Heike Ladurner-Strolz: „Die Gäste haben auch bei uns ganz kurzfristig storniert, aber nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen Wetter und aus allen möglichen anderen Gründen.“

Offene Tür zu einem Hotelzimmer
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Stornieren nicht ohne Grund

Darum hat man inzwischen klare Richtlinien für kurzfristige Stornierungen erarbeitet. „Mit Sicher zu Gast in Vorarlberg geben wir den Gästen zwar auch die Möglichkeit, bis 48 Stunden vor Anreise zu stornieren, aber es müssen bestimmte Gründe vorliegen – zum Beispiel, dass wir Risikoland werden, dass es Quarantänen gibt oder, dass Absonderungsbescheide vorliegen.“

Kulanz und Einzelfallbewertung

Durch „Sicher zu Gast“ habe man heuer keine diesbezüglichen Probleme, so Ladurner-Strolz – zumindest habe sie bislang von ihren Kolleginnen und Kolleginnen nichts Entsprechendes gehört. Viele Betriebe seien aber auch kulant und jeder Fall werde einzeln bewertet, so Ladurner-Strolz. Schließlich wolle man die Gäste ja willkommen heißen und nicht vergraulen.